Kaum Platz für die armen Tiere! Rindertransport auf A4 bei Chemnitz gestoppt
Lichtenau - Die armen Tiere! Auf der A4 bei Chemnitz kontrollierte die Polizei zusammen mit dem Veterinäramt mehrere Tiertransporter. Dabei fiel ein Laster besonders auf: Darin waren zahlreiche Rinder viel zu eng zusammengepfercht.
Am Dienstag und Mittwoch dieser Woche legten sich die Beamten jeweils zwischen 7.30 Uhr und 16 Uhr auf die Lauer: Sie kontrollierten an der Anschlussstelle Chemnitz-Ost mehrere Laster.
Dabei fiel ihnen ein Tiertransport auf, der an beiden Tagen gleich mehrere Verstöße aufwies!
Am Dienstag transportierte das tonnenschwere Fahrzeug 52 Kälber. Dabei war unter anderem die Ladefläche nicht ausreichend gereinigt. Zudem fehlten Eintragungen in einem Kontrollbuch.
Am Mittwoch wurde der Transporter nochmals auf der A4 gesehen und wieder kontrolliert. Diesmal war der Laster mit 31 Rindern beladen. Die Tiere wurden in zwei Etagen transportiert.
"Allerdings war das höhenverstellbare Dach des Anhängers so weit abgesenkt, dass es auf Rücken und Hüften der Tiere auflag und somit kein Bewegungsfreiraum mehr vorhanden war", so eine Polizeisprecherin.
Außerdem wurden Rinder mit und ohne Hörner in einer Box transportiert. Dabei wurde ein Tier verletzt. Weiterhin war das Licht am Lkw nicht zulässig.
Weiterfahrt untersagt: Rinder mussten umgeladen werden
Die Weiterfahrt wurde anschließend untersagt. Die Rinder mussten auf ein zweites Fahrzeug geladen werden.
Nun ermittelt die Polizei gegen den Fahrer, das verantwortliche Unternehmen und den Tierbetrieb.
Innerhalb der zwei Tage wurden an der Autobahn 34 Fahrzeuge kontrolliert, allerdings nicht nur Tiertransporte. Dabei stellten die Beamten 67 Verstöße fest.
Immer wieder kontrolliert die Polizei Tiertransporte in Sachsen - zuletzt auch in Mittelsachsen. Dort zogen die Beamten zwei Schweine-Transporter aus dem Verkehr. Die Tiere waren teilweise eng zusammengepfercht, bekamen kaum Luft und Wasser.
Titelfoto: Haertelpress