Problemzone Chemnitzer City: Nächster Laden verlässt Johannisplatz

Chemnitz - Das Angebot am Johannisplatz in Chemnitz dünnt sich immer mehr aus: Nach dem Fortzug der Galerie Borssenanger wird nun auch die Bettenfiliale Jysk (ehemals Dänisches Bettenlager) im kommenden Frühjahr die Innenstadt verlassen. Die Gründe sind vielfältig, Gastronomen vor Ort sehen die Entwicklung kritisch.

Das Geschäft soll im April geschlossen werden.
Das Geschäft soll im April geschlossen werden.  © Sven Gleisberg

"Das Geschäft mit seiner Größe, Lage und Parkplatzmöglichkeiten genügt nicht mehr den Ansprüchen, die wir im Sinne unserer Kund:innen an unsere Standorte stellen", erklärt Jysk-Sprecher Michael Rotermund (54).

Die 2016 eröffnete Filiale am Johannisplatz soll im kommenden April geschlossen werden. Die fünf Mitarbeiter des Geschäfts werden auf umliegende Jysk-Läden verteilt, "sodass kein Arbeitsplatz verloren geht", verspricht Rotermund.

Die Bettenlager-Kette ist mit weiteren vier Standorten in Chemnitz vertreten (Chemnitz Center, Sonnenberg, Alt-Chemnitz-Center und Zwickauer Straße).

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Die Galerie Borssenanger schloss bereits Ende Juni seine Tür am Johannisplatz und wird im kommenden Frühjahr im Wirkbau neu eröffnet.

Michael Rotermund (54) erklärt, dass der Laden in puncto Größe und Parkplatzmöglichkeiten nicht mehr den Ansprüchen gerecht wird.
Michael Rotermund (54) erklärt, dass der Laden in puncto Größe und Parkplatzmöglichkeiten nicht mehr den Ansprüchen gerecht wird.  © privat
Dirk Gust (55): "Es ist schade, wenn die Innenstadt immer mehr stirbt".
Dirk Gust (55): "Es ist schade, wenn die Innenstadt immer mehr stirbt".  © Uwe Meinhold
Die Jysk-Filiale am Johannisplatz hat seit 2016 geöffnet.
Die Jysk-Filiale am Johannisplatz hat seit 2016 geöffnet.  © Sven Gleisberg

Gust: "Schade, wenn die Innenstadt immer mehr stirbt"

Borssenanger-Chefin Henriette Schneidewind (51) eröffnet im Frühjahr 2024 die Galerie im Wirkbau.
Borssenanger-Chefin Henriette Schneidewind (51) eröffnet im Frühjahr 2024 die Galerie im Wirkbau.  © Uwe Meinhold

Zehn Jahre befand sich die Galerie im Stadtzentrum, ihrem dritten Standort: "Nach 26 Jahren kann man auch einfach mal woanders sein", findet Galerie-Chefin Henriette Schneidewind (51) auf TAG24-Nachfrage.

Der Umzug passiere nicht aus wirtschaftlichen Gründen, sondern aus Spaß an der Herausforderung.

Gastronom Dirk Gust (55) betreibt zwei Restaurants in der Stadt: die "Ausspanne" am Schloßberg (macht im Januar Betriebsurlaub) und die "Ratsstube" am Johannisplatz. Gust denkt, dass der Weggang der Jysk-Kunden keinen großen Einfluss auf sein Geschäft hat.

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Die Entwicklung sieht er allerdings kritisch: "Es ist schade, wenn die Innenstadt immer mehr stirbt". Ein Grund dafür seien - wieder einmal - fehlende Parkplätze.

Titelfoto: Sven Gleisberg

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