Olaf Scholz in Chemnitz: Lautstarker Protest auf dem Neumarkt
Chemnitz - Endspurt beim Landtagswahlkampf in Sachsen! Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) trat am heutigen Freitag in Chemnitz auf. Die Rede des Kanzlers wurde von lautstarkem Protest begleitet.
Scholz nannte bei einem Auftritt in Chemnitz die Abschiebung von Straftätern nach Afghanistan ein Signal und meinte: "Tatkräftiges Handeln, vorsichtige Planung, nicht so viele Sprüche machen und dafür sorgen, dass die Dinge laufen. Das ist mein Prinzip und unser Prinzip."
Die SPD-Veranstaltung mit Scholz auf dem Chemnitzer Neumarkt wurde von lautstarkem Protest begleitet. Immer wieder waren von einer Kundgebung der rechtsextremen Kleinstpartei Freie Sachsen Buhrufe und Trillerpfeifen zu hören. Scholz bezeichnete die Demonstranten als "Sprücheklopfer", die gar nichts bewirkten.
In seiner Rede betonte der Kanzler, Deutschland brauche Arbeitskräfte aus anderen Ländern der Welt. "Sonst wird das mit Wohlstand und Zukunft in Deutschland nicht klappen." Nötig seien Offenheit für den Arbeitsmarkt und diejenigen, die Schutz brauchen, aber genauso klare Regelungen für das Management der Migration.
Die Bundesregierung habe weitreichendere Entscheidungen getroffen als viele Jahre und Jahrzehnte davor, sagte Scholz. "Und man sieht, es hat funktioniert." Durch Grenzkontrollen sei die irreguläre Migration zurückgegangen und man habe die Zahl der Rückführungen erhöht.
Kanzler besucht ehemalige Braunkohleregion bei Leipzig
Scholz war für seine SPD schon am heutigen Freitagvormittag zunächst in Großpösna südlich von Leipzig im Einsatz. Dort informierte er sich über die Tourismusentwicklung in der früheren Braunkohleregion, die ins Stocken geraten ist.
Wenig später war der Kanzler in Freiberg beim Sächsischen Oberbergamt zu Gast, um sich vor allem über das Lithium-Abbau-Vorhaben bei Altenberg im Erzgebirge informieren.
Scholz' SPD dürfte es allerdings bei der Wahl am Sonntag schwer haben. Eine am Freitag veröffentlichte Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL/ntv zeigte die CDU mit 33 Prozent der Zweitstimmen vorn. Die AfD kam bei Forsa auf 31 Prozent, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) auf 12 Prozent.
Die SPD lag in der Umfrage bei 7 Prozent, die Grünen bei 6 Prozent. Forsa hatte vom 27. bis 29. August mehr als 1000 Menschen befragt.
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