Neue Zugstrecke zwischen Chemnitz und Limbach-Oberfrohna: VMS macht wichtigen Schritt
Chemnitz - In etwa zehn Jahren sollen Bahnen von Chemnitz nach Limbach-Oberfrohna (Landkreis Zwickau) fahren. Nun übernimmt der Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) bestehende Eisenbahnstrecken - auf diesen sollen Mitte der 2030er-Jahre City-Bahnen rollen.

Wie der VMS mitteilt, übernahm der Verkehrsverbund die rund vier Kilometer lange Strecke. Das gepachtete Netz schließt die Bahngleise zwischen Limbach und Oberfrohna und die Strecke von Limbach bis zur A72 ein - beide wurden Anfang der 2000er-Jahre stillgelegt.
Teil des gepachteten Netzes ist auch der Abschnitt zwischen Limbach und Kändler, der zur Bahnstrecke nach Wüstenbrand gehört. Hier war bereits seit Anfang der 1950er-Jahre kein Personenverkehr mehr möglich.
"Die Pacht ist ein erster wichtiger Schritt, um die Bahn nach Limbach-Oberfrohna zurückzubringen", betont VMS-Chef Mathias Korda (46).
Geplant ist in der sogenannten Stufe vier des Chemnitzer Modells, dass Limbach-Oberfrohna ab Mitte der 2030er-Jahre wieder an das Bahnnetz angeschlossen wird. Auf der 16 Kilometer langen Strecke sollen neue Gleise verlegt werden, nur ein Teil der ehemaligen Eisenbahntrasse wird wieder genutzt.

Neue Strecke führt über das Chemnitz Center nach Limbach-Oberfrohna

Die neue Strecke soll vom Chemnitzer Stadtzentrum über die Leipziger Straße zum Chemnitz Center und weiter über Hartmannsdorf nach Limbach-Oberfrohna führen.
Die Gesamtkosten für dieses Mega-Projekt belaufen sich auf einen dreistelligen Millionenbetrag. Davon zahlt der Bund 75 Prozent, Sachsen 15 Prozent und Stadt und VMS die restlichen zehn Prozent.

Zwischen Chemnitz und Limbach-Oberfrohna sollen künftig die sogenannten "eCitylinks" zum Einsatz kommen. Diese fahren, anders als die bisherigen City-Bahnen, die einen zusätzlichen Dieselmotor haben, nur mit Strom.
Optisch unterscheiden sich beide allerdings kaum.
Titelfoto: Bildmontage: Grafik: Stadler, Ralph Kunz