Neue Kooperation: TU Chemnitz kümmert sich verstärkt um Arbeiterkinder

Chemnitz - Kinder aus Akademikerfamilien haben nach wie vor bessere Bildungs-Chancen.

Studenten vor dem Hörsaalgebäude am Campus der TU Chemnitz.  © Uwe Meinhold

Laut der 22. Sozialerhebung des Deutschen Studierendenwerks aus dem Jahr 2021 haben 58 Prozent der Studenten in Deutschland mindestens ein Elternteil mit einem akademischen Abschluss.

Die Initiative "ArbeiterKind.de" unterstützt insbesondere Nicht-Akademikerkinder, um Bildungsbarrieren zu überwinden.

Die TU Chemnitz stärkt die hiesige Ortsgruppe durch eine neue Partnerschaft.

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Der wissenschaftliche Mitarbeiter Markus Freund (45) ist Teil von ArbeiterKind.de in Chemnitz. "Uns gibt's schon seit mehr als zehn Jahren hier. Wir sind Ehrenamtliche, die Studierende in ihrem Studium unterstützen", so Freund.

"Menschen ohne akademischen Hintergrund in der Familie haben oft keine Ansprechpartner bei Fragen zum Studium. Das sind Hürden, die sogar daran hindern können, ein Studium anzufangen."

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Markus Freund erhofft sich mehr Sichtbarkeit durch Kooperation

Markus Freund (45) ist Teil von ArbeiterKind.de in Chemnitz.  © Uwe Meinhold

Deswegen ermutigt die Organisation bundesweit in etwa 80 lokalen Gruppen Schüler zum Studium und begleitet Studierende auf dem Weg zum Abschluss. "Akademische Bildung darf nicht von sozialer Herkunft abhängen. Entsprechende Barrieren sind konsequent abzubauen", findet auch Uni-Rektor Gerd Strohmeier (45).

Die TU Chemnitz hat deswegen nun eine Kooperationsvereinbarung mit ArbeiterKind.de unterzeichnet. "Wir hoffen, dass sich durch die Kooperation die Sichtbarkeit unserer Ortsgruppe erhöht", so Freund.

Das nächste Treffen findet am 11. November, 18 Uhr, im Imagine Pub statt.

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