Von Peggy Schellenberger
Borkum/Chemnitz - Zum Herbstanfang 2021, mitten in der Corona-Zeit, warf die Chemnitzerin Anja Malkrab (38) eine Flaschenpost ins Meer. Jetzt, mehr als drei Jahre später, wurde sie angespült - am Strand der ostfriesischen Insel Borkum.
Am 25. September 2021 hatte die Urlauberin auf der Überfahrt von der Insel Norderney zurück nach Borkum zwei kleine Flaschen mit jeweils einem Briefchen in der Nordsee versenkt.
Die Flaschenpost der Chemnitzerin war fast schon in Vergessenheit geraten, als am Anfang der Woche Bilder vom Fund in den sozialen Medien wild geteilt wurden.
Eine der Flaschen wurde am letzten Sonntag von Nina Kollmorgen beim Borkumer Strandspaziergang entdeckt. "Ich habe die Post mit nach Hause genommen, den Brief mit einem schönen Spruch ergänzt und das Ganze wieder der Flut zugeführt", verrät die 42-Jährige TAG24.
Eine Postkarte hat die glückliche Finderin umgehend an die Absenderin in Richtung Chemnitz geschickt. Doch die Facebook-Nutzer waren schneller. Mittlerweile wurde der Eintrag zigfach geteilt und erreichte innerhalb kurzer Zeit auch Anja Malkrab.
"Eine fremde Dame hat mich angeschrieben, ehe ich überhaupt Kontakt mit der Finderin hatte", lacht sie.
Nun wollen sich die Frauen gegenseitig besuchen
Drei Jahre, drei Monate und elf Tage sind vergangen. Und nun konnte sie die lang ersehnte Postkarte von Nina Kollmorgen aus dem Briefkasten fischen.
Kurios: Es ist nicht die erste beantwortete Flaschenpost von Anja Malkrab. "Ich war als Kind mit meinen Großeltern an der Ostsee. Unsere damalige Flaschenpost hat nach 15 Jahren ein Franzose beantwortet", staunt sie heute noch.
Nach dem wundervollen Fund ist jetzt ein gegenseitiger Besuch der beiden Frauen angedacht.
"Vielleicht schaue ich mir mal Chemnitz an. Ich weiß erst seit Montag, dass das in diesem Jahr die Kulturhauptstadt Europas ist", verrät Nina Kollmorgen.