Nach Hochwasser-Warnung in Chemnitz: Pegel sinkt weiter ab
Chemnitz - Am gestrigen Heiligabend stiegen die Bäche und Flüsse in Sachsen gefährlich an. Für den Fluss Chemnitz galt am Sonntagmorgen die Hochwasserstufe drei. Mittlerweile entspannt sich die Lage.
Am gestrigen Sonntag stieg der Fluss Chemnitz bedrohlich an. Gegen Mittag wurde der Höchststand mit 3,15 Metern erreicht. Zahlreiche Straßen wurden wegen Überflutung gesperrt.
Nun geht der Wasserstand zurück: In der Nacht auf Montag sank der Pegel der Chemnitz stetig ab. Mittlerweile gilt "nur" noch die Warnstufe eins.
Prognosen des Hochwasserzentrums Sachsen zeigen: Im Laufe des ersten Weihnachtsfeiertages soll der Wasserstand weiter absinken. Ab dem heutigen Montagabend könnte die erste Warnstufe unterschritten werden.
Langsamer entspannt sich die Lage an der Zschopau in Kriebstein (Landkreis Mittelsachsen). Dort gilt am Montagmorgen weiterhin die Warnstufe drei - vermutlich bis zum morgigen Dienstag.
Auch an der Freiberger Mulde in Leisnig (Landkreis Mittelsachsen) gilt weiterhin die Warnstufe drei - auch hier entspannt sich die Lage, allerdings sehr langsam. Ob die Warnstufe zwei am heutigen Montag noch erreicht werden kann, ist unklar.
Feuerwehr- und THW-Einsatz am Heiligabend: Mauer muss abgestützt werden
Am gestrigen Heiligabend hatten die Einsatzkräfte alle Hände voll zu tun. In Rothenfurth, einem Ortsteil von Großschirma (Landkreis Mittelsachsen), stand der Keller eines Wohnhauses unter Wasser. Grund dafür war der stark gestiegene Wasserpegel der Mulde.
Die Feuerwehr rückte gegen 17 Uhr an. Experten vom Technischen Hilfswerk (THW) wurden hinzugerufen und mussten eine Mauer abstützen, da sich durch das Wasser ein Hohlraum gebildet hatte.
Rührend: TAG24 erfuhr vor Ort, dass Anwohner die Einsatzkräfte mit Essen und warmen Getränken versorgten.
Die Feuerwehr- und THW-Leute opferten den Heiligabend für diesen Einsatz. Dieser zog sich bis in die Nacht hinein. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Titelfoto: Ralph Kunz