Mutiger Einsatz: Chemnitzerin versorgt Hunde, Katzen und Co. im Krisengebiet
Chemnitz - Tierliebe kennt keine Grenzen: Sandra Kögel (46) von der Chemnitzer Tierrettung war deshalb für mehrere Tage an der ukrainischen Grenze im Einsatz und versorgte dort die tierischen Begleiter der Flüchtlinge.
"Das ist schon eine ganz, ganz andere Welt - das ist schon schlimm", sagt Sandra Kögel, die mit zwei Kollegen ihrer Tierrettung im polnischen Przemyśl am Grenzübergang den "Tierschutzbund" sowie die "Gemeinschaft Deutscher Tierrettungsdienste" unterstützte.
Vor Ort erlebte sie erschöpfte Personen, vorwiegend Frauen sowie Kinder, die mehrere Tage unterwegs waren, um die Grenze zu überqueren. "Die Menschen froren, haben nicht geschlafen und zudem nur das Nötigste mitgenommen", fasst Kögel die Erlebnisse zusammen, die ihr "nahegehen", wie sie sagt.
In den aufgebauten Zelten leistete Kögel humanitäre Hilfe für die Geflüchteten und päppelte deren Tiere wieder auf. "Wir hatten eine Katze, die in einem Karton zugeschnürt und komplett dehydriert war", erklärt Kögel, die sich hauptberuflich sonst als Inhaberin einer Hundepension um Vierbeiner kümmert.
Da ihre Kunden sehr verständnisvoll reagierten und sich die Eltern um ihre Hunde kümmerten, stand für Kögel fest: Sie wird die Pension in Chemnitz für ein paar Tage schließen und an der ukrainischen Grenze helfen.
Titelfoto: Sandra Kögel/privat, Sven Gleisberg