Mutige Aktion: Chemnitzer Stadträtinnen im Kriegsgebiet

Chemnitz - Mutig: Die Chemnitzer Stadträtinnen Kathleen Kuhfuß (42, Grüne) und Susanne Schaper (44, Linke) brachten ihren zweiten Hilfstransport ins ukrainische Lwiw. Zum Glück ging alles gut.

Susanne Schaper (44, Linke, l.) trug Hilfsgüter in ein Kinderheim.
Susanne Schaper (44, Linke, l.) trug Hilfsgüter in ein Kinderheim.  © privat

"Wir erlebten keinen Luftalarm oder Angriff", sagt Kathleen Kuhfuß. "Nur in der Ferne sahen wir die brennende Flugzeug-Werkstatt." Die Chemnitzerinnen brachten gut zwei Tonnen Hilfsgüter und sprachen mit Verantwortlichen zweier Kinderheime.

In Lwiw sind mehr als 1000 evakuierte Kinder aus der Ostukraine untergekommen. "Wir wollten wissen, wie man sie in den Westen bringen kann", sagt Kathleen Kuhfuß. "Das ist schwierig, weil viele Jungen und Mädchen schwer traumatisiert sind."

Die Politikerinnen räumen ein, dass es gefährlich war, ins Kriegsgebiet zu fahren. "Aber uns war es wichtig, vor Ort mit Verantwortlichen zu sprechen, weil uns das Schicksal der Kinder tief berührt." Zumal sie in den Heimen Chaos erlebten. Kuhfuß: "Die Einrichtungen brauchen Geld für Vorräte und Koordinatoren."

Die Stadträtin Kathleen Kuhfuß (42, Grüne, im Wagen) brachte ihren zweiten Hilfstransport direkt nach Lwiw.
Die Stadträtin Kathleen Kuhfuß (42, Grüne, im Wagen) brachte ihren zweiten Hilfstransport direkt nach Lwiw.  © privat

Im Schlepptau hatten die Chemnitzerinnen einen Bus des Chemnitzer Reisedienstes Döhler. Damit brachten sie 32 Frauen und Kinder aus der Ukraine in die Region Chemnitz und hier größtenteils privat unter.

Titelfoto: privat

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