Millionen Euro versemmelt: Steuerzahler-Bund schimpft über diese Projekte in Sachsen

Chemnitz - Öffentliche Verwaltungen verschwenden auch in Sachsen Millionen an Steuergeldern. Die dümmsten Fehlleistungen veröffentlicht der Bund der Steuerzahler jährlich im "Schwarzbuch" und vergibt den Negativpreis "Schleudersachse".

Der Universitätscampus am Leipziger Augustusplatz hat mehr als 117 Millionen Euro verschlungen. Eigentlich sollte der Neubau "nur" 52 Millionen Euro kosten.
Der Universitätscampus am Leipziger Augustusplatz hat mehr als 117 Millionen Euro verschlungen. Eigentlich sollte der Neubau "nur" 52 Millionen Euro kosten.  © Sebastian Willnow/dpa

Platz 1 geht in diesem Jahr an die sächsische Landesregierung. Seit 2019 gebe es keine strategische Steuerung in der Entwicklung von IT und E-Government mehr, kritisierte der Landesverband in Chemnitz.

Die Folge: Mehr als 70 Millionen Euro gehen für IT einfach so durch die Staatskanzlei weg. Das bemängelte der Sächsische Rechnungshof bereits im Juni. Stimmt gar nicht, meinte der zuständige Staatssekretär Thomas Popp (61, CDU) damals.

Die weiteren Plätze gingen an Vorhaben in Leipzig und Chemnitz. Der Neubau des Universitätscampus am Leipziger Augustusplatz kostete statt 52 Millionen am Ende mehr als 117 Millionen Euro.

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In Chemnitz war die Oberschule am Richard-Hartmann-Platz mit rund 36 Millionen deutlich teurer als vergleichbare Schulneubauten. Geht gar nicht!

Die Marianne-Brandt-Oberschule in Chemnitz kostete stolze 36 Millionen Euro.
Die Marianne-Brandt-Oberschule in Chemnitz kostete stolze 36 Millionen Euro.  © Maik Börner

Übrigens: Auch diese beiden Projekte hatte der Rechnungshof auf dem Kieker.

Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa

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