Mehr als drei Brände pro Tag: Chemnitzer Stadtfeuerwehr zieht Bilanz
Chemnitz - Großbrände gebändigt, Leben gerettet: Das Flammen-Fazit 2022 der Chemnitzer Feuerwehr kann sich sehen lassen. Amtsleiter René Kraus (50) blickt zuversichtlich in die Zukunft - auch wenn die Arbeit seiner Leute immer mehr wird.
Branddirektor Kraus und Verbands-Chef Benjamin Vogelsang (39) übergaben am heutigen Montag ihren Jahresbericht an den zuständigen Bürgermeister Knut Kunze (52, parteilos).
Demnach galt es 2022, mehr als drei Brände pro Tag im Stadtgebiet zu bekämpfen. 217 Personen wurden dabei aus Autos befreit oder vor Flammen geschützt. Jede Woche rettete die Feuerwehr etwa vier Menschenleben. Insgesamt rückten der Chemnitzer Löschtrupp 21.716-mal aus - das sind 12 Prozent mehr noch als im Jahr zuvor.
Besonders aufsehenerregend: die nahezu ganzjährige Brandstiftungsserie in Altchemnitz, zu deren Höhepunkt elf Einheiten gleichzeitig brannten. Und unvergessen bleiben die Brände in der Sächsischen Schweiz im Sommer '22, "bei denen über 100 Chemnitzer Feuerwehrleute ganz erheblich unterstützen konnten", wie Kraus betonte.
"Die Einsätze werden mehr und anders", mahnt Kraus. Doch dank eigener Notfallsanitäter und der Vorbereitung neuer Herausforderungen wie etwa Unwetter habe man die Situationen stets im Griff gehabt.
Bürgermeister Kunze: "Der Freistaat hat das Problem erkannt. Der Katastrophenschutz wächst auch in Chemnitz. Und das ist gut so."
Titelfoto: Haertelpress