Linken-Räte wollen Chemnitzer Schulen mit Sonnenschutzfolie ausstatten
Chemnitz - Die Linken im Stadtrat wollen die Fenster der Schulen in Chemnitz mit Sonnenschutzfolie ausstatten lassen.
Bei zukünftigen Sanierungen, so ein Antrag für die Ratssitzung am heutigen Mittwoch, soll die Nachrüstung an Südseite-Fenstern grundsätzlich mitgeplant werden.
"Klassenräume auf der Südseite werden im Sommer besonders warm. Lüften bringt meistens keine Verbesserung, da nur noch mehr warme Luft in die Räume strömt", heißt es in der Antragsbegründung.
Baubürgermeister Michael Stötzer (52, Grüne) hält davon gar nichts: "Eine pauschale Festlegung ohne vorherige Prüfung von Geeignetheit und Zulässigkeit erscheint nicht wirklich zielführend."
Der Bürgermeister verweist auf die Rudolfschule im Lutherviertel und die ehemalige Grundschule Borna, die schon mit Sonnenschutzfolie ausgerüstet sind.
Es gebe fast keinen Effekt, außerdem seien hochwertige Folien zu teuer und müssten regelmäßig getauscht werden. An unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden könnte oft überhaupt kein Außen-Sonnenschutz angebracht werden, der als wirksamer gilt.
Chemnitzer Linke formulieren Antrag um
Dem widerspricht allerdings der Sonnenschutz-Hersteller WAREMA aus Limbach-Oberfrohna: "Für Gebäude mit Denkmalschutz finden sich auch oft Lösungen für außenliegenden Sonnenschutz. Oft werden hier Fenster-Markisen statt Raffstoren umgesetzt."
Für die Rudolfschule arbeitet die Stadt inzwischen nach eigener Aussage an einer Kombi-Lösung mit neuartiger Folie.
Die Linken haben ihren Antrag inzwischen umformuliert und wollen vom Rathaus eine Auflistung, an welchen Schulen ein wirksamer Hitzeschutz fehlt und warum.
Titelfoto: Kristin Schmidt