"Letzte Generation" droht auch in Chemnitz mit Klebeaktion

Chemnitz - Eins Energie möchte in Chemnitz ein Holzhackschnitzel-Kraftwerk für die Fernwärme bauen lassen. Jetzt bestätigte eine Eins-Sprecherin den TAG24-Bericht und nannte ein Zeitfenster. Als Reaktion drohen Klimaaktivisten mit Klebe-Aktionen in Chemnitz.

Die Klima-Kleber der "Letzten Generation" nehmen nach der Ankündigung zum Kraftwerksbau auch Chemnitz ins Visier.
Die Klima-Kleber der "Letzten Generation" nehmen nach der Ankündigung zum Kraftwerksbau auch Chemnitz ins Visier.  © Lausitz News

Ende 2021 wollte Eins Energie das Holzkraftwerk im Ortsteil Siegmar selbst bauen, sagte das Projekt nach Protesten aber ab - aus Kostengründen. Nun holte Eins-Chef Roland Warner (58) das Projekt wieder aus der Schublade.

"Wir suchen einen Investor, der für uns ein Holzhackschnitzelkraftwerk baut und betreibt", erklärte Eins-Sprecherin Cindy Haase (42). Sie rechnet mit einem Auftrag im zweiten Quartal 2023.

Sofort regt sich Widerstand. Die Bürgerinitiative aus Siegmar will sich neu formieren. Klimaaktivisten der "Letzten Generation" nehmen Chemnitz ins Visier. "Neue Holzheizkraftwerke wie in Chemnitz, die viel CO2 und Stickoxide verursachen, sind keine Lösung. Stattdessen sollte die Politik die einfachsten Schritte gehen, um uns zu schützen. Dazu zählen Tempolimit auf Autobahnen und günstiger Nahverkehr“, sagt Aktivistin Aimée van Baalen aus Dresden.

Christian Bläul (40), Sprecher der "Letzten Generation" in Dresden, fügt hinzu: "Wälder, die für den Klimaschutz dringend nötig sind, dürfen wir nicht verfeuern." Er droht nun mit Klebe-Aktionen in Chemnitz: "Wir haben dort Freunde, die endlich aktiv werden wollen."

Titelfoto: Lausitz News

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