Leichen-Puzzle gelöst! Täter und Opfer wohnten in Chemnitz
Chemnitz - Erster Erfolg für die Kripo nach dem mysteriösen Fund von Leichenteilen im Erzgebirge!
Die Beamten fanden heraus, dass es sich beim Toten um den Chemnitzer Türken Tekin Y. (†48) handelt. Ein Landsmann (48) soll ihn in einer Chemnitzer Wohnung getötet, die Leiche zerstückelt und an zwei Orten weggeworfen haben. Nach dem flüchtigen Täter wird gefahndet.
"Eine Tragödie", sagte ein Landsmann aus Chemnitz. "Wir wollen alle, dass der Täter gefasst wird." Tekin Y. war unter Türken und Kurden in Chemnitz sehr bekannt. Er wohnte in der Bernhardstraße und arbeitete seit Jahren im "Gablenz-Grill" in der Ernst-Enge-Straße.
"Er war ruhig, aber beliebt", sagte Grillbesitzer Serif Özkan (42).
Der aus Elazig in der Türkei stammende Y. hatte in seiner Heimat eine Frau und drei Töchter. Offenbar wollte er die Familie Ende Juli besuchen. Am 29. Juli wurde Tekin Y. zuletzt im Café Agora an der Dresdner Straße gesehen. Dort erzählte er, dass er Geld abgehoben hatte, um es seiner Familie zu bringen.
Das Gerücht geht um, ein Bekannter (48) habe von dem Geld gehört, Tekin Y. in eine Wohnung gelockt, getötet und zerstückelt. Der Verdächtige stamme ebenfalls aus dem Raum Elazig und habe zuletzt auf dem Sonnenberg gewohnt.
Am 25. August fanden Zeugen erste Leichenteile bei Gornau an der B174, drei Tage später den übrigen Körper an der S 232 zwischen Weißbach und Gelenau.
Nach wochenlangen Untersuchungen klärte die Kripo die Identität des Toten und kam dem mutmaßlichen Täter auf die Spur. Der sei auf der Flucht, vielleicht in der Türkei. Die Staatsanwaltschaft Chemnitz hat gegen ihn bei Interpol einen internationalen Haftbefehl erwirkt.
Titelfoto: Haertelpress, Polizei