Ladensterben geht weiter: Nächstes Geschäft auf Chemnitzer Brühl macht dicht
Chemnitz - Das Ladensterben auf dem Chemnitzer Brühl geht weiter! In wenigen Tagen schließt schon wieder ein Geschäft - der Unverpackt-Laden "FKK" (Frei von Kunststoff und Kartonagen).
Wie Inhaberin Ina Hoyer auf TAG24-Nachfrage bestätigte, öffnet der Laden am 11. Februar das letzte Mal seine Türen - danach macht das Geschäft dicht.
Die Idee des Unverpackt-Ladens: Lebensmittel können ohne Verpackungen gekauft werden. Das Konzept solcher Läden dient dazu, weniger Verpackungsmüll zu produzieren und damit das Konsumverhalten nachhaltiger zu gestalten.
Dazu können Kunden einfach ihre eigenen Gefäße mitbringen und Nudeln, Reis, Milchprodukte und vieles mehr abfüllen. Doch damit ist ab dem 12. Februar auf dem Brühl Schluss!
Aber warum verschwindet schon wieder ein Laden vom Brühl-Boulevard? Grund für die Schließung sei die Inflation und die Energiekrise gewesen. Gleichzeitig hätte man sich den Brühl-Boulevard belebter vorgestellt, heißt es.
Eigentlich sollte der Brühl, die Bummel-Promenade der DDR, wieder prächtig aufleben. Doch daraus wurde nichts. Ende 2022 schlossen gleich drei Läden. Anfang 2023 wurde bekannt, dass das "Perlenlabor" ebenfalls dichtmacht. Und nun auch der Unverpackt-Laden.
Wie geht's weiter mit dem Brühl-Boulevard in Chemnitz?
Von einem erhofften Brühl-Aufschwung ist derzeit nichts mehr zu erkennen. Etliche Geschäfte stehen demnächst wohl leer, die einstige Bummel-Promenade ist daher kaum belebt.
Das soll das Projekt "Kreativachse Chemnitz" bis zum Kulturhauptstadtjahr 2025 ändern. Mit insgesamt vier Millionen Euro soll ein großer Schlag gegen den Leerstand in der City gelingen.
Eingeschlossen in das Projekt ist auch der Brühl. Künftig soll es Veränderungen geben, "die Aufenthaltsqualität und damit auch deren Verweildauer vor Ort erhöhen sollen", heißt es.
Es sollen "attraktive Reize" geschaffen werden, um Menschen in die City zu bekommen.
Titelfoto: Uwe Meinhold