Kritik an Chemnitzer Großbaustelle Neefestraße: "Diese lange Bauzeit ist völlig inakzeptabel"
Chemnitz - Die Neefestraße in Chemnitz wird saniert. Und wie! Anderthalb Jahre lang bleibt zwischen der A72-Anschlussstelle und dem Südring kein Stein auf dem anderen, mit weitreichenden Folgen für den Verkehr. Geplanter Start ist, Stand jetzt, Ende April. Im Stadtrat gab es am Mittwochabend nochmal eine heftige Debatte.

Das soll gemacht werden: Die Trasse erhält im benannten Bereich eine komplett neue Fahrbahn, die Brücke über die Zufahrt zum Neefepark wird abgerissen und neu gebaut, die bislang nur 45 Meter lange Einfädelspur vom Neefepark wird auf 120 Meter verlängert.
Kosten soll das gesamte Bauprojekt nicht mehr nur 5,1 Millionen, wie noch 2019 geplant, sondern 11,6 Millionen Euro.
Bevor der Stadtrat am Mittwochabend grünes Licht gab, war die Maßnahme nochmals Gegenstand einer heftigen Debatte.
"Diese lange Bauzeit ist völlig inakzeptabel", kritisierte Steffen Wegert (64, AfD). Mehrfach verlangte er zudem eine Erklärung von Baubürgermeister Michael Stötzer (50, Grüne) zum Abriss der erst 30 Jahre alten Brücke.
Stötzer: "An der Brücke wurde Betonkrebs festgestellt." Würde man es dabei belassen und nur sanieren, kämen auf die Strecke alle zwei, drei Jahre "Chaos" zu, wie er erklärte.



CDU sieht ein Verkehrs-Chaos auf die Chemnitzer zurollen

CDU-Ratsfrau Solveig Kempe (41) hingegen sieht durch die massierten Baustellen insgesamt ein Verkehrs-Chaos auf die Chemnitzer zurollen.
"Neefestraße, Gleisbau Zwickauer Straße und Jagdschänkenstraße führen gemeinsam zu großen Konflikten im Westen der Stadt."
Vor allem der Busverkehr in der Zwickauer werde unter den Störungen leiden, wenn Straßenabschnitte, Gleisüberfahrten und Radwege teilweise gesperrt, die Neefestraße saniert und die Jagdschänkenstraße höchstens halb geöffnet ist.
Denn diese Arbeiten werden sich von April bis August überlappen.
Titelfoto: Ralph Kunz, Uwe Meinhold