Krisengespräch! So soll das Bahn-Chaos zwischen Chemnitz und Leipzig beendet werden

Chemnitz - Seit Einführung der Doppelstockzüge auf der Bahnstrecke zwischen Chemnitz und Leipzig gibt es immer wieder Ausfälle und Verspätungen. Grund dafür sind häufig technische Störungen an den Bahnen. Dem Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) reichte es nun: Er lud alle Beteiligten zu einem Krisengespräch.

Diese roten Doppelstockzüge sind seit Dezember auf der Linie des RE 6 unterwegs. Doch technische Probleme halten den Zugverkehr immer wieder auf.
Diese roten Doppelstockzüge sind seit Dezember auf der Linie des RE 6 unterwegs. Doch technische Probleme halten den Zugverkehr immer wieder auf.  © Maik Börner

Die Krisensitzung fand am heutigen Donnerstag statt. Mit dabei waren unter anderem die Chefs der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB) und der Vermieter der neuen Doppelstockzüge.

Alle Beteiligten waren sich einig: So chaotisch kann es auf der Strecke nicht weitergehen!

Bei dem Krisengespräch beschlossen alle Verantwortlichen mehrere Maßnahmen, die zu einem stabilen Fahrbetrieb führen sollen.

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Unter anderem soll ein mobiles Instandhaltungsteam die defekten Züge schneller reparieren. Zudem ist geplant, die MRB-Mitarbeiter noch besser zu schulen, um Fehler an den Zügen (auch defekte Toiletten) schneller beheben zu können. Außerdem wurde das Unternehmen, das die Doppelstockzüge vermietet, aufgefordert, die Türstörungen beheben.

Auch sogenannte "Entlastungszüge" sind geplant. Diese sollen über Riesa nach Leipzig fahren. "Abstimmungen erfolgen zurzeit, wann exakt die Entlastungszüge fahren", heißt es vom Verkehrsverbund.

Klartext von VMS-Chef: "Ich erwarte von allen Teilnehmern größtmögliche Anstrengungen"

VMS-Chef Mathias Korda (46) will die chaotischen Zustände auf der Strecke zwischen Chemnitz und Leipzig endlich beenden.
VMS-Chef Mathias Korda (46) will die chaotischen Zustände auf der Strecke zwischen Chemnitz und Leipzig endlich beenden.  © Ralph Kunz

Das Problem auf der Strecke zwischen Chemnitz und Leipzig: Ursprünglich sollten bereits jetzt Batterie-Züge über die Gleise flitzen. Doch der Hersteller "Alstom" konnte diese bisher nicht liefern. Also finanziert der Zughersteller nun das aktuelle Überbrückungskonzept und mietete die Doppelstockzüge an.

Diese gehören wiederum der Vermietungsfirma, die auch für deren Instandhaltung zuständig ist. Heißt: viele Beteiligte, verschiedene Zuständigkeitsbereiche.

VMS-Chef Mathias Korda (46) machte beim Treffen deutlich: "Ich erwarte von allen Teilnehmern, größtmögliche Anstrengungen zu unternehmen, um zu einem stabilen Fahrbetrieb zurückzukehren."

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In etwa zwei Wochen wollen sich alle Beteiligten wieder treffen und schauen, was die beschlossenen Maßnahmen gebracht haben.

Übrigens: Die Batterie-Züge sollen voraussichtlich erst im Dezember 2025 zum Einsatz kommen. Bis dahin werden weiterhin die Doppelstockzüge auf der Strecke unterwegs sein - wenn sie nicht defekt sind.

Titelfoto: Maik Börner

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