Kita-Kosten in Chemnitz steigen: Diakonie-Chefin warnt vor den Folgen

Chemnitz - Die Liga der freien Wohlfahrt in Chemnitz schlägt Alarm: Immer mehr Eltern können sich den Kindergarten bald nicht mehr leisten.

Die Chefinnen von AWO und Diakonie, Ines Neubert (l.) und Karla McCabe, befürchten Probleme.
Die Chefinnen von AWO und Diakonie, Ines Neubert (l.) und Karla McCabe, befürchten Probleme.  © Kristin Schmidt

Bereits ab September sollen sowohl die Beiträge für die Betreuung als auch für das Kita-Essen steigen. Begründet wird dies mit steigenden Lebensmittel- und Energiekosten.

Diakonie-Chefin und Vorsitzende der Liga, Karla McCabe, warnt: "Auf uns rollt ein Problem zu! Für Eltern mit wenig Einkommen wird es schwer. Eine Mutter überlegt, ihren Job zu kündigen, damit sie ihr Kind zu Hause versorgen kann."

Zwar gäbe es Unterstützung vom Staat, die Hürden seien aber hoch: "Das ist mit einiger Bürokratie verbunden. Wenn Eltern nur ein bisschen zu viel verdienen, gibt es keine Hilfe." In einer Modellrechnung wird klar: Die monatliche Mehrbelastung würde sich für eine Familie mit zwei Kindern auf fast 60 Euro belaufen.

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Elternsprecherin Sandra Henkel warnt vor den Konsequenzen: "Kinder brauchen für eine gesunde Entwicklung Freunde im Kindergarten und ihre Erzieherinnen."

Elternsprecherin Sandra Henkel sorgt sich um die Kleinsten.
Elternsprecherin Sandra Henkel sorgt sich um die Kleinsten.  © Kristin Schmidt
Sowohl der Kitaplatz als auch das Essen werden teurer.
Sowohl der Kitaplatz als auch das Essen werden teurer.  © Kristin Schmidt

Die Verantwortung sieht die Liga beim Freistaat: "Die Kommune kann das nicht alleine abfedern. Wir brauchen schnelle, unkomplizierte Hilfe auf Landesebene."

Titelfoto: Kristin Schmidt

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