Keine Köche! Diese bekannte Gaststätte in Chemnitz muss schließen

Chemnitz - Eine der bekanntesten Gaststätten der Stadt Chemnitz muss schließen: Die "Ausspanne" am Fuße des Schloßbergs macht zum Jahresende zu. Grund ist Personalmangel.

Kein Koch, kein Essen: Gastronom Dirk Gust (55) schließt die "Ausspanne" zum Jahresende.
Kein Koch, kein Essen: Gastronom Dirk Gust (55) schließt die "Ausspanne" zum Jahresende.  © Uwe Meinhold

Inhaber Dirk Gust (55) ist enttäuscht: "Mein dreiköpfiges Küchenpersonal hat geschlossen zum Jahresende gekündigt. Ich vermute, dass sie von der Konkurrenz abgeworben wurden. Leider hat sich das unsolidarische Verhalten seit der Corona-Krise auch in Chemnitz ausgebreitet."

Vor allem um die wenigen Köche wird gerungen. Gust: "Konkurrenten bieten bessere Arbeitszeiten, Geld und eventuell auch mal Hilfe beim Führerschein."

Er hat schon alle Hebel in Bewegung gesetzt, um Personal in der "Ausspanne" zu finden. Bislang erfolglos. "Im Januar muss ich auf jeden Fall schließen. Dann schaue ich, was ich an Personal habe."

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Immerhin hat der Gastronom mit der "Ratsstube" noch ein zweites, gut laufendes Restaurant. Sein Bruder Tobias Gust (45) betreibt derweil das "Kellerhaus" und die "Speisekammer" am Schloßberg.

Die "Ausspanne" befindet sich in einem sanierten Fachwerkhaus.
Die "Ausspanne" befindet sich in einem sanierten Fachwerkhaus.  © Uwe Meinhold
Das 1650 erbaute Fachwerkgebäude ist heute das älteste Wohnhaus der Stadt.
Das 1650 erbaute Fachwerkgebäude ist heute das älteste Wohnhaus der Stadt.  © Uwe Meinhold
Ein Schmaus für Augen, Nase und Gaumen war das Essen in der "Ausspanne". Jetzt hat das Köcheteam gekündigt.
Ein Schmaus für Augen, Nase und Gaumen war das Essen in der "Ausspanne". Jetzt hat das Köcheteam gekündigt.  © Uwe Meinhold

Am Jahresende muss die "Ausspanne" wohl schließen

Service und Qualität haben im Lokal stets gepasst.
Service und Qualität haben im Lokal stets gepasst.  © Ralph Kunz

Doch die größte Tradition hat die "Ausspanne". 1650 erbaut, eröffnete Eberhard Herter 1998 im sanierten Fachwerkhaus ein Restaurant.

2015 übernahm Dirk Gust, erneuerte die Einrichtung "im ältesten Wohnhaus der Stadt mit idyllischer Lage, Parkplätzen, vielen Stammkunden" - und einer bislang guten Küche.

Damit ist, wenn kein Wunder geschieht, am Jahresende Schluss. Vier Arbeitsplätze im Service wären in Gefahr.

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Die Personalnot in der Gastronomie hatte zuletzt das Kaffeehaus "Herr Ferdinand" auf dem Sonnenberg und das "Tillmanns" am Terminal 3 in die Schließung getrieben.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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