In Chemnitz fehlen immer mehr Hausärzte: 46 Stellen unbesetzt

Chemnitz - In Chemnitz fehlen immer mehr Hausärzte. Nach Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KVS) für 2023 sind inzwischen schon 46 Stellen unbesetzt. Der Versorgungsgrad liegt damit nur noch bei 82 Prozent, 2016 waren es noch knapp 99 Prozent.

Immer mehr Hausärzte in Chemnitz gehen in den Ruhestand und finden keinen Nachfolger.
Immer mehr Hausärzte in Chemnitz gehen in den Ruhestand und finden keinen Nachfolger.  © Patrick Pleul/dpa

Der gemeinsame Landesausschuss von Ärzten und Krankenkassen versucht, die immer dramatischer werdende Entwicklung durch die Schaffung sogenannter Förderstellen abzufedern.

Damit winken bei Praxisneugründungen bis zu 100.000 Euro Zuschuss. Derzeit sind den Angaben zufolge 18 solcher Stellen ausgeschrieben, sechs inzwischen vergeben.

Für die Sicherung der ärztlichen Versorgung ist in Chemnitz die städtische Gesellschaft CTM (früher CWE) verantwortlich. Seit Jahren versuche man, dem drohenden Notstand durch ein Maßnahmenpaket entgegenzuwirken, hieß es auf Anfrage.

Dazu gehörten ein "Praktisches Jahr"-Treffen am Klinikum Chemnitz, WhatsApp-Kanäle mit Hausärzten oder Werbe-Events wie "Doctor's Bingo" im Atomino. Wie erfolgreich die Bemühungen bislang waren, dazu will sich die CTM nächste Woche äußern.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa

Mehr zum Thema Chemnitz Lokal: