Immer weniger Gratis-Parkplätze in Chemnitzer Innenstadt
Chemnitz - Für Autofahrer wird es enger in der Chemnitzer Innenstadt. Das zeigt ein neuer Flyer der Stadt zu kostenpflichtigen Parkplätzen. Seit 2017 ging die Zahl in Parkhäusern sowie am Straßenrand zurück - um 150 auf 3385.
Seit 2021 reduziert das Rathaus auch die Gratisflächen, stellt Parkschein-Automaten auf. Bis 2024 sind weitere Parkschein-Zonen geplant, zuletzt östlich der Reichsstraße sowie zwischen Zschopauer/Stollberger Straße.
SPD-Stadtrat Jürgen Renz (47) ist mit dem Bezahlsystem zufrieden: "Nur wenn Parkplätze Geld kosten, sind welche frei."
Die Parkzonen wurden seit 2017 neu zusammengestellt, sind kaum vergleichbar. Aber die Gesamtzahl der Straßenzüge stieg von 21 auf 23. Neu auf die Liste kamen auch zwei Parkhäuser - Justizzentrum und Alte Post.
Dennoch sank die offizielle Kapazität in den Parkhäusern um 45. Offenbar gibt es mehr Mieterplätze.
SPD-Stadtrat: "Wer unbedingt mit dem Auto in die Stadt muss, sollte ein angemessenes Entgelt leisten"
Die Parkgebühren an der Straße bleiben auch nach fünf Jahren gleich. Im Zentrum 50 Cent für die ersten 40 Minuten, drum herum 50 Cent für die erste Stunde.
Neu ist, dass E-Autos bisher dauerhaft kostenlos parken konnten an der Straße, neuerdings im Zentrum aber nur noch zwei Stunden lang.
Jürgen Renz findet das Parkraumkonzept gut: "Mit der immer kleineren Fläche müssen wir verantwortungsvoll umgehen. Wer unbedingt mit dem Auto in die Stadt muss, sollte ein angemessenes Entgelt leisten."
Rechtsanwalt Renz läuft inzwischen zum Büro (hin und zurück 2,6 Kilometer) oder zum Gericht (2x=1,3 Kilometer).
"Wenn ich es eilig habe, nutze ich einen E-Scooter. Bei einem plötzlichen Auswärtstermin muss ich eben mein Auto zu Hause holen."
Titelfoto: Ralph Kunz