Immer mehr Betroffene: Chemnitz gründet erste Long-Covid-Gruppe

Chemnitz - Von Corona genesen und doch nicht gesund - unter dem Phänomen des Long-Covid-Syndroms leiden immer mehr Chemnitzer. Eine neue Selbsthilfegruppe soll den Betroffenen Gelegenheit zum Austausch über Behandlungsmöglichkeiten, Rat und Unterstützung bieten.

Ute Geist (59) koordiniert die neue Gruppe für Long-Covid-Patienten.
Ute Geist (59) koordiniert die neue Gruppe für Long-Covid-Patienten.  © Ralph Kunz

"Uns erreichen immer wieder Anrufe von Menschen, die an den Folgen ihrer Corona-Erkrankung leiden", sagt Ute Geist (59) von der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (KISS) der Stadtmission Chemnitz.

"Für Long-Covid sind mittlerweile rund 200 Symptome bekannt, beispielsweise Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, fehlende Belastbarkeit oder Haarausfall." Ute Geist hilft als Koordinatorin beim Aufbau der Selbsthilfegruppe.

Sie kann sich besonders gut in die Situation einfühlen, weil sie selbst betroffen ist: "Ich war im November erkrankt, habe zehn Tage im Krankenhaus gelegen und bin immer noch beeinträchtigt. Ich weiß, dass viele Betroffene mit Ängsten kämpfen, weil sie nicht wissen, wann es aufhört und im Alltag auch oft auf Unverständnis stoßen."

Die Selbsthilfegruppe trifft sich am Donnerstag in der Rembrandtstraße 13a/b.
Die Selbsthilfegruppe trifft sich am Donnerstag in der Rembrandtstraße 13a/b.  © Ralph Kunz

Die Long-Covid-Gruppe trifft sich am Donnerstag, 15 Uhr, in der KISS, Rembrandtstraße 13a/b. Um Voranmeldung unter Telefon 0371/6004870 wird gebeten.

Titelfoto: Ralph Kunz

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