Hinter diesem Gedenkstein in Chemnitz-Rabenstein steckt eine alte Geschichte

Chemnitz - Verschwunden, wiedergefunden und saniert: In Chemnitz-Rabenstein wurde am gestrigen Donnerstag ein Stück erhaltene Stadtgeschichte eingeweiht. Die Schulabgänger des Jahrgangs 1913/14 hatten einen Gedenkstein vor der Jahrhundert-Eiche an der heutigen Hans-Carl-von-Carlowitz-Schule aufgestellt. 110 Jahre später erstrahlt der restaurierte Stein in neuem Glanz.

Georg Neumann (54) enthüllte am gestrigen Donnerstag den Gedenkstein mit seinen Töchtern Alexandra (7) und Sophia (9).  © Sven Gleisberg

Ins Rollen gebracht wurde dieser von Georg Neumann (54). Der Wahl-Rabensteiner spazierte vor zehn Jahren oft mit dem Kinderwagen an der alten Eiche vorbei.

Als die Schule daneben saniert wurde, bemerkten er und seine Frau eines Tages, dass der Gedenkstein entfernt wurde. "Wir haben uns gefragt, wo der hin ist", so Neumann. "Als meine große Tochter dann hier eingeschult wurde, begann ich mit der Suche nach besagtem Stein."

Bei Aufräumarbeiten tauchte der verwitterte Brocken 2023 schließlich wieder auf. Steinmetz Till Apfel restaurierte den Gedenkstein, und so konnte er am gestrigen Donnerstag im Rahmen des Erntedankfests enthüllt werden. Ganz im Sinne des Namensträgers der Schule pflanzten die Schüler im Anschluss einen Baum.

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Es wurden auch Nachkommen der Schüler von 1913/14 gesucht. Neumann: "Bisher haben wir noch niemanden gefunden, aber vielleicht klappt es ja noch." Infos und Kontakt unter www.gedenkstein-rabenstein.de.

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