Chemnitz - Einen Weihnachtsbaum selbst im Wald suchen und mit vereinten Kräften sägen - welches Ritual könnte besser für Adventsstimmung sorgen? Im Rabensteiner Wald in Chemnitz ist die Tradition zu einem kleinen Freiluftfest mit Hunderten Besuchern geworden. Auch wer's ruhiger mag, wird fündig.
Revierförster Ullrich Göthel (55) rüstet sich für den Ansturm am Samstag zwischen 9 und 15 Uhr: "Wir rechnen mit bis zu 2000 Besuchern. Zur Auswahl stehen Blaufichten und Nikkotannen, die zwischen zwei und vier Meter hoch sind. Oftmals kommen ganze Familien, die anschließend gern noch eine Roster oder Räucherfisch direkt im Wald essen."
Der Preis beträgt dieses Jahr letztmalig 20 Euro für jeden Baum. Die Zufahrt ist in der Oberfrohnaer Straße in Höhe der Autobahnauffahrt als Einbahnstraße ausgeschildert.
Weihnachtsbäume, die ohne Dünger und Pestizide gewachsen sind, gibt es am Sonnabend auch in Erdmannsdorf - inklusive Weihnachtsbaumfest mit Glühwein, frischen Waffeln, Bratwurst und Punsch von 10 bis 15.30 Uhr vor dem Blockhauscafé in der Rittergasse 17.
Uwe Müller (51): "Wir haben Blaufichten und Nordmanntannen, von klein bis drei Meter groß. Die Bäume kosten 20 Euro pro Meter." Parkmöglichkeiten gibt's am Erdmannsdorfer Bad, von da aus sind es 800 Meter bis zur Plantage. Wichtig: "Gummistiefel sind empfehlenswert", so Müller.
Die größte Vielfalt zum Selbstschlagen gibt es in Wittgensdorf bei Forstwirt Rico Stein (53) an jedem Adventssamstag von 9 bis 15 Uhr im Querweg, an der Hochspannungsleitung.
"Unter der Trasse stehen Blaufichten, Nordmanntannen, Serbische Fichten und Rotfichten. Die Bäume kosten 15 bis 20 Euro."