Heute ist Weltkatzentag: Chemnitzer Tierheim fordert mehr Kastrationen
Chemnitz - Zum Weltkatzentag rät der BUND Sachsen allen Katzenbesitzern, zu prüfen, ob ihre vierbeinigen Freunde kastriert sind. Auch das Chemnitzer Tierheim ist fürs "Entmannen", weil in diesem Jahr bereits ungewöhnlich viele wildlebende Hauskatzen abgegeben wurden.
30 Katzen befinden zurzeit im Chemnitzer Tierheim am Pfarrhübel. Tierpflegerin Vanessa Haasper (28): "Wir nehmen generell verwilderte Hauskatzen auf, kastrieren sie und geben sie an die Leute zurück, damit sie weiter gefüttert werden, sich aber nicht vermehren können." Im Zuge der Kastration werden die Miezen noch gechipt, geimpft und entwurmt.
Kastration bei Katzen ist wichtig, betont die Tierärztin vom Tierheim Anne Schilling (35): "Generell stellen alle Katzen, die sich in der Natur frei bewegen als Fressfeinde einen Risikofaktor für Vögel, insbesondere Jungtiere dar und haben, regional unterschiedlich großen Einfluss auf die Vogelpopulation."
Daher sei die Kastration äußerst wichtig. Außerdem beuge sie der Verbreitung von Krankheiten durch eine Überzahl an Vierbeinern vor.
Laut Anne Schilling wurden in den vorigen Jahren Hauskatzen in "deutlich abnehmenden Zahlen" im Heim abgegeben. Doch in diesem Jahr seien es ungewöhnlich viele. Faktoren, wie Umwelt, Wetter und Krankheiten spielten dabei eine Rolle.
Titelfoto: Ralph Kunz