Gutscheine für Neu-Chemnitzer? So denkt die Stadt darüber

Chemnitz - Das Begrüßungsgeld der 90er-Jahre könnte 2025 in Chemnitz eine Art Comeback feiern. Die FDP will per Stadtratsvotum ein Gutscheinheft für Neu-Chemnitzer einführen.

CVAG-Sprecherin Juliane Kirste (38) sieht keinen Spielraum für eine Beteiligung an einem Chemnitz-Gutscheinheft.
CVAG-Sprecherin Juliane Kirste (38) sieht keinen Spielraum für eine Beteiligung an einem Chemnitz-Gutscheinheft.  © Thomas Türpe

"Ein Gutscheinheft könnte Rabattcoupons und ähnliche Aktionen vorweisen", schreiben die Liberalen in ihrem Antrag. Damit bekämen neue Einwohner innerhalb der Stadt Vergünstigungen und würden ihre Einkäufe direkt im Stadtgebiet erledigen. So würden sie nicht nach Dresden oder Leipzig ausweichen.

Das Interesse an dieser kreativen Wirtschaftsförderung hält sich bei den möglichen Anbietern jedoch bislang in Grenzen.

"Eine Beteiligung an einem Gutscheinheft durch eine Rabattierung von ÖPNV-Tickets ist unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit derzeit nicht vorstellbar", sagt CVAG-Sprecherin Juliane Kirste (38). Darüber hinaus bestehe bereits mit dem Deutschlandticket für 49 Euro ein preiswertes Angebot.

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Die Galerie Roter Turm in der City, das Chemnitz-Center in Röhrsdorf und das Vita-Center in Morgenleite reagierten erst gar nicht auf eine TAG24-Anfrage.

Das Rathaus tut sich mit einer Position für seine Kulturbetriebe schwer. Nach zwei Wochen Bedenkzeit verweist man schließlich darauf, dass es sich noch um einen nicht öffentlichen Antrag handelt.

Der Stadtrat befasst sich nächste Woche mit einem Gutscheinheft für Neu-Chemnitzer, doch kaum ein Händler will mitmachen.
Der Stadtrat befasst sich nächste Woche mit einem Gutscheinheft für Neu-Chemnitzer, doch kaum ein Händler will mitmachen.  © Kristin Schmidt

Nur in der Sachsen-Allee kann man sich mit der Idee anfreunden.

Für Manager Stefan Knorr (56) wäre ein Centergutschein denkbar - "abhängig von der Menge, damit es auch budgettechnisch geplant werden" könne.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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