Große Trauer nach Tod von KOMSA-Gründer Gunnar Grosse
Chemnitz - Große Trauer im Freistaat: Unternehmer Gunnar Grosse ist tot. Der Gründer des sächsischen Technologie-Händlers KOMSA starb mit 83 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit, teilte seine Firma in Hartmannsdorf mit.
Der gebürtige Schwede war nach dem Mauerfall zu seinen familiären Wurzeln in den Freistaat zurückgekehrt und schuf eines der größten Familienunternehmen Ostsachsens.
"Wir sind unendlich traurig, dass Gunnar Grosse nicht mehr bei uns ist", sagt Pierre-Pascal Urbon (52), Vorstandsvorsitzender der KOMSA-Gruppe. "Gunnar war ein sehr eindrucksvoller Mensch, er war voller Weitsicht, Mut, Energie und Entschlossenheit, die Dinge anzupacken."
Grosse wurde in Stockholm geboren, wuchs in Schweden auf. Er studierte und arbeitete dort als Unternehmensberater. Mit Anfang 50 startete er noch mal durch: In Hartmannsdorf übernahm er einen alten Bauernhof, den seine Familie viele Generationen bewirtschaftet hatte, gründete 1992 mit drei Mitstreitern die heutige KOMSA-Gruppe.
"Mich faszinierten die neuen Möglichkeiten in Hartmannsdorf. Woanders hätte ich das allerdings nicht gemacht", sagte er 1999.
Wirtschaftsminister Dulig spricht von "Vorbildfunktion"
Für Grosse gehörten Familie und Beruf zusammen, darum gründete er einen Betriebskindergarten, wofür er ausgezeichnet wurde. Auch zu "Sachsens Unternehmer des Jahres" wurde er gekürt.
Zuletzt arbeiteten bei KOMSA, dem nach eigenen Angaben größtem deutschen Dienstleistungspartner für Telekommunikationsmarken, 1200 Beschäftigte.
Auch Wirtschaftsminister Martin Dulig (48, SPD) würdigte am gestrigen Freitag Grosses Verdienste, sprach von einer "Vorbildfunktion für viele künftige Unternehmergenerationen." Urbon: "Seine unermüdliche Kraft wird uns auch in Zukunft in allem, was wir tun, inspirieren."
Grosse hinterlässt Ehefrau Kerstin (ist KOMSA-Aufsichtsratsvorsitzende) und mehrere Kinder.
Titelfoto: PR/Komsa