Gericht bestätigt: Keine Chaos-Streiks bei Chemnitzer City-Bahn mehr!

Chemnitz - Das dürfte GDL-Chef Claus Weselsky (65) gar nicht schmecken! Ein Gericht untersagte der Gewerkschaft die chaotischen GDL-Streiks im Schülerverkehr bei der Chemnitzer City-Bahn. Nun müssen die Arbeitskämpfe rechtzeitig angekündigt werden.

Die City-Bahn darf nicht zulasten des Schülerverkehrs bestreikt werden. Das hat nun ein Gericht bestätigt.
Die City-Bahn darf nicht zulasten des Schülerverkehrs bestreikt werden. Das hat nun ein Gericht bestätigt.  © Maik Börner

Immer wieder kam es durch die GDL bei der City-Bahn zu Spontan-Streiks. Vor allem für Schüler ist dieser Zustand unzumutbar, entschied das Landesarbeitsgericht in einem Berufungsprozess und untersagte der Gewerkschaft derartige Chaos-Streiks.

"An Schultagen muss der Schülerverkehr morgens und nachmittags gewährleistet werden - sofern die Streiks nicht mindestens vier Tage vorher angekündigt werden", so die City-Bahn.

Bedeutet: Werden die Streiks vier Tage vorher angekündigt, dürfen sie dennoch stattfinden.

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Der erste Prozess fand Ende Mai statt, damals untersagte das Gericht der GDL, den Schülerverkehr zu bestreiken. Die Gewerkschaft ging in Berufung und hatte damit teilweise Erfolg. Nun dürfen Streiks im Schülerverkehr stattfinden, allerdings nur mit rechtzeitiger Ankündigung.

GDL gegen City-Bahn: Endlos-Zoff um 35-Stunden-Woche!

GDL-Chef Claus Weselsky (65, r.) will die 35-Stunden-Woche für Mitarbeiter der City-Bahn. City-Bahn-Chef Friedbert Straube (44) lehnt das ab.
GDL-Chef Claus Weselsky (65, r.) will die 35-Stunden-Woche für Mitarbeiter der City-Bahn. City-Bahn-Chef Friedbert Straube (44) lehnt das ab.  © Bildmontage: Kristin Schmidt, 123rf/artkovalev, Carsten Koall/dpa

Erst am Wochenende gab es wieder Streiks bei der City-Bahn. Großer Streitpunkt ist noch immer die 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Die GDL ist dafür, die City-Bahn strikt dagegen.

Der Grund: City-Bahn-Chef Friedbert Straube (44) rechnet mit zwei Millionen Euro, die eine 35-Stunden-Woche pro Jahr kosten würde. "Wir können auch keine Fahrten streichen oder mit einem Triebfahrzeugführer zwei Züge fahren lassen", sagt Straube.

Die GDL dreht den Spieß um: Durch die zahlreichen Streiks würden Steuerzahler massiv belastet.

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"Eine Katastrophe in Zeiten von knappen öffentlichen Kassen, Inflation, Klimakrise und geplanter sowie politisch gewollter und sinnvoller Verkehrswende", schimpft Claus Weselsky.

Ein Ende ist bislang nicht in Sicht - es droht ein Endlos-Zoff um die 35-Stunden-Woche bei der City-Bahn!

Titelfoto: Maik Börner

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