Was halten die Chemnitzer vom geplanten Sportcampus in der City?
Chemnitz - Der geplante Kultur- und Sportcampus, der auch als neue Heimstätte der Niners dienen soll, ist für den Marienplatz hinter der Parteisäge vorgesehen. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte die Multifunktionshalle im Jahr 2030 eröffnet werden. Ein Planungsbüro untersucht derzeit im Auftrag der Stadt die Machbarkeit dieses Großprojekts. Doch wie stehen die Chemnitzer zu der neuen Halle?
Die Meinungen in der Stadt gehen auseinander. Das Ehepaar Gert (73) und Renate (70) ist skeptisch: "Wir finden eine Halle in der Innenstadt nicht in Ordnung. Für die Belebung der Innenstadt muss auch die Sicherheit gewährleistet sein." Sie weisen darauf hin, dass die Messe als Veranstaltungsort bereits bestehe.
Erik Mohr (25) hingegen sieht Potenzial: "Ich finde es gut, wenn durch den Bau der Halle mehr Events in der Innenstadt stattfinden. Allerdings müssen auch genügend Parkplätze geschaffen werden."
Mutter Simone Döhne (54) betont die Bedeutung der Halle für die Stadtentwicklung: "Es ist wichtig, junge Menschen an die Stadt zu binden und Arbeitsplätze zu schaffen. Eine solche Halle könnte genau das richtige Projekt sein, um das zu erreichen. Sie würde die Wahrnehmung der Stadt verändern."
Ein Kritikpunkt für sie bleibt jedoch die Parteisäge, die die Innenstadt abtrennt.
Chemnitzer wünschen sich Begrünung und mehr Leben in der City
Auch für Nadine Eichhorn (22) ist die Begrünung ein wichtiger Aspekt: "Wichtig ist für mich, dass beim Bau auch darauf geachtet wird."
Ahad Adakh (64) sieht in der Halle eine Chance für die Innenstadt: "Chemnitz braucht einen zentralen kulturellen Ort, an dem die Menschen zusammenkommen. Die neue Halle könnte dazu beitragen, dass abends in der City mehr los ist."
Übrigens: In einer Bürgerbefragung zur Halle, an der 2146 Menschen teilnahmen, sprachen sich rund 53 Prozent der Befragten für den Bau am Marienplatz aus.
Titelfoto: Kristin Schmidt, Ralph Kunz