Geplante Windräder in Chemnitz: Firma bietet Euba Beteiligung an
Chemnitz - Windrad-Riesen oder nur ein Mini-Windpark? Am heutigen Dienstagabend sollen die Bewohner von Chemnitz-Euba und Umgebung erstmals Details zu dem erfahren, was die Dresdner VSB Gruppe auf dem Katzenberg plant.
Ein gemütliches Beisammensein wird es keinesfalls, was da um 19.30 Uhr bei der Freiwilligen Feuerwehr Am Lehngut 7 startet. Dessen sind sich die VSB-Vertreter aus der Landeshauptstadt bewusst.
Denn es hat sich bereits Widerstand formiert. Die örtliche Bürgerinitiative trägt bezeichnenderweise den Namen "Gegenwind Euba".
Die Dresdner sind vorbereitet, bringen Visualisierungen mit und ein offenes Ohr. Denn: "Unser Credo ist Akzeptanz durch transparente Kommunikation auf Augenhöhe. Wir haben Verständnis, dass die Anwohner Fragen und Bedenken haben, und unser Ziel ist es, diese sachlich und respektvoll zu beantworten", so eine Sprecherin.
Den Eubaern sollen auch Beteiligungsmodelle schmackhaft gemacht werden. Zur genauen Höhe der geplanten Anlagen will sich das Unternehmen erst heute äußern.
In diese Richtung denkt auch Stadtrat Jörg Vieweg (52). Der Chemnitzer SPD-Vize findet zudem, das Thema Windkraft werde für einen Kulturkampf missbraucht. Schließlich gehe es um gerade mal drei Windräder. Solcherart Anlagen seien heutzutage leise.
"Für mich ist das Projekt zwingend", sagt er. Mit dem Thema kennt er sich aus: Vieweg arbeitet als Projektentwickler für Erneuerbare Energien.
Titelfoto: Ralph Kunz