GDL beendet City-Bahn-Streik: Züge sollen bald wieder rollen
Chemnitz - Streikstopp bei der City-Bahn in Chemnitz: Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) beendete den Arbeitskampf am heutigen Dienstagmittag.
Bis alle Bahnen wieder rollen, soll es aber noch ein paar Stunden dauern. Der Grund: Die GDL gab den Streikstopp erst kurz nach 10 Uhr bekannt.
"Mit dieser extrem kurzen Vorlaufzeit ist es der City-Bahn nicht möglich, bereits mit Betriebsaufnahme alle Züge gemäß Fahrplan rollen zu lassen", heißt es vom Verkehrsunternehmen.
Daher sollen Fahrgäste sich in den kommenden Stunden auch weiterhin auf den Busnotverkehr verlassen.
Bei der City-Bahn ist man über die spontane Streikstopp-Verkündigung verärgert. "Mit längerer Vorlauffrist hätte man den Zugbetrieb für den Betriebsbeginn wesentlich verlässlicher und stabiler planen können", heißt es.
Dennoch werden die Bahnen im Laufe des heutigen Dienstags Stück für Stück wieder rollen. Der Busnotverkehr bleibt aber auch in den kommenden Tagen weiterhin bestehen, da die City-Bahn schnell wieder mit Streiks der GDL rechnet.
Es ist mittlerweile der 18. Streik, den die Gewerkschaft bei der City-Bahn durchführt. Los ging es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag. Somit dauerte der Arbeitskampf mehr als fünf Tage.
Dauer-Zoff zwischen GDL und City-Bahn: Weitere Streiks drohen
Und noch immer ist kein Ende abzusehen: Beide Seiten streiten weiterhin um eine 35-Stunden-Woche und mehr Geld. Zwar hatten sich City-Bahn-Chef Friedbert Straube (44) und GDL-Chef Claus Weselsky (65) kürzlich zu ersten Tarifgesprächen getroffen, doch zu einer Einigung kam es nicht - damit drohen auch weiterhin Streiks!
Dadurch ist die City-Bahn nicht mehr zuverlässig, kritisiert der Fahrgastverband "Pro Bahn". Vor allem Berufspendler seien mittlerweile aufs Auto umgestiegen.
Markus Haubold (38), Vorsitzender des Landesverbandes Mitteldeutschland, appelliert an beide Konfliktparteien, endlich zu einer Lösung zu kommen.
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa