Fürs Kindeswohl: Chemnitzerin radelt 500 Kilometer durch Kenia

Chemnitz - Auf ihrer Fahrradreise durch Afrika forderte sich die Chemnitzer Anne-Kathrin Kuntzsch (37) selbst heraus: Zwischen Regen, Sand und wilden Tieren legte sie für den guten Zweck 500 Kilometer in fünf Tagen zurück.

Anne-Kathrin Kuntzsch (37) von Caterer "Gastrobüro" fuhr 500 Kilometer durch Kenia.
Anne-Kathrin Kuntzsch (37) von Caterer "Gastrobüro" fuhr 500 Kilometer durch Kenia.  © Kristin Schmidt

Die Radtour "Ride Africa" ist eine Spenden-Aktion der Initiative child.org, die sich dafür einsetzt, die Kinder- und Säuglingssterblichkeit in Afrika zu reduzieren. Anne-Kathrins Kollegen sind schon länger dabei: "Dieses Jahr habe ich dann gesagt, ich möchte gerne mitfahren."

Mit 69 weiteren Teilnehmern fuhr die Projektmanagerin mitten im November durch Kenia.

"Ich muss tatsächlich gestehen, dass ich die ersten zwei Tage nicht so richtig wusste, ob ich das wirklich schaffe", so Anne-Kathrin. Die Reise führte sie durchs Outback, über viel Sand und einige Berge. "Wir sind auch teilweise auf Straßen gefahren. Dort hat man den Smog der Autos, und der Asphalt reflektiert die Hitze."

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Dazu kamen noch der Linksverkehr und die Regenzeit: "Am zweiten Tag hat es nur geregnet, es war kühl und entsprechend war es auch sehr anstrengend."

Auch die Fahrt in der Gruppe hatte ihre Tücken: "Gerade, wenn es auf einer Ruckelstrecke bergab geht und man zehn Leute vor sich hat - da muss man ganz schön fokussiert sein, damit keine Unfälle passieren."

Die Tour führte sie durch das afrikanische Outback.
Die Tour führte sie durch das afrikanische Outback.  © privat

"Ride Africa"-Teilnehmer sammeln 260.220 Pfund

Unterwegs begegnete die Chemnitzerin vielen wilden Tieren, darunter Löwen.
Unterwegs begegnete die Chemnitzerin vielen wilden Tieren, darunter Löwen.  © privat

Am dritten Tag gab es einen Umschwung in ihrem Kopf, "und dann habe ich durchgezogen", erinnert sich Anne-Kathrin. Belohnt wurde sie dafür mit einzigartigen Erinnerungen: "Man fährt auf dem Fahrrad und zwei Meter neben einem steht dann ein Zebra - das ist so skurril."

Im Gedächtnis blieb ihr auch eine Begegnung mit einer Gnu-Herde im Outback: "Mitten im Nichts rennt die Herde über die Fahrbahn, was die normale Wildnis von Afrika ist, aber für mich war das einfach unglaublich."

Da die 37-Jährige nicht regelmäßig weite Strecken mit dem Rad fährt, hat sie sich mit Rollentrainer, Mountainbike und Fitnessbike auf die Reise vorbereitet. Auf die Witterung in Kenia konnte sich die Hobbyradlerin allerdings nicht einstellen, besonders die extreme trockne Hitze, so Anne-Kathrin.

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Parallel zu ihrer Fahrt startete sie eine Spenden-Aktion auf einer Online-Plattform. Dabei kamen rund 2500 Pfund zusammen.

Auch Zebras kam der Radlerin auf der Tour ganz nah.
Auch Zebras kam der Radlerin auf der Tour ganz nah.  © privat

Insgesamt sammelten alle "Ride Africa"-Teilnehmer Spenden in Höhe von 260.220 Pfund. "Das geht eins zu eins an child.org, und die sorgen in Afrika dafür, dass sie ihr Ziel erreichen."

Titelfoto: privat

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