Chemnitz - Wie schmeckt die Kulturhauptstadt (KuHa)?
Diese Frage stellten sich auch die Ausbilder und Azubis der Anerkannten Schulgesellschaft (ASG) aus Chemnitz und zauberten ein 4-Gänge-Menü, wofür sie beim Wettbewerb "So schmeckt Kulturregion" prämiert wurden.
"Die Idee zum Menü entstand aus dem Slogan ‚C The Unseen‘ der KuHa", erklärt Ines Lohr (55), Ausbilderin und Küchenmeisterin.
Ziel des Projekts sei es, auch die Azubis des Bildungsdienstleisters sichtbar zu machen.
Die ASG bildet junge Menschen mit Lernschwächen und besonderem Förderbedarf aus und verfügt über eine eigene Hauswirtschaftsküche.
Ziel des Kochens: Ein Menü unter dem Motto "Tradition und Moderne"
Der Wettbewerb wurde über eine Internetanzeige entdeckt, und schon ging es los: "Wichtig war uns, Zutaten aus der Chemnitzer Region zu verwenden", betont Lohr.
Das Ergebnis: ein Menü unter dem Motto "Tradition und Moderne", das zugleich europäische Einflüsse integriert. So finden sich Anklänge an die französische, portugiesische und italienische Küche. Das Menü umfasst Gänselebermousse, Lachsforellensuppe, gebackenen Dammhirschschinken und eine Sanddorn-Eiskuppel. Die Zubereitung dauert etwa zwei Tage - alles wird frisch und in Teamarbeit hergestellt, wobei sich jeder einbringen konnte.
Für Lohr hat das Projekt auch eine persönliche Verbindung: Sie lebte von 1996 bis 2004 in Portugal und erlebte das Kulturhauptstadtjahr 2001 in Porto.
Die Azubis Philip-Mike Jantzen (22) und Vanessa Neuber (20) zeigten sich besonders begeistert vom Dessert: "Es sieht fantastisch aus und schmeckt hervorragend", lautete ihr Fazit.
Für die Zukunft hoffen die ASG-Gourmets, dass Gastronomen auf das Menü aufmerksam werden und es ins Programm nehmen.