Flyer in Chemnitz verteilt: Experte warnt vor gefährlicher Sekte
Chemnitz - Sieht harmlos aus, ist es aber nicht: Zahlreiche Anwohner im Ortsteil Hutholz in Chemnitz fanden am Wochenende Werbung vom "Freundeskreis Bruno Gröning" im Briefkasten. Vorsicht: Dahinter stecke "eine gefährliche Sekte", warnt Harald Lamprecht (52), Sektenbeauftragter der Evangelischen Kirche in Sachsen.

Reihenweise lagen die Zettel mit zwei Links zu YouTube-Videos in den Briefkästen. Auch bei einem Anwohner (57) in der Johannes-Dick-Straße, der anonym bleiben möchte: "Ich kannte Bruno Gröning bereits von Esoterik-Podcasts. Die Sekte verspricht weltfremde Wunderheilungen. Für Leichtgläubige gefährlich."
Der 1959 verstorbene Bruno Gröning behauptete, einen Heilstrom von Gott durch seinen Körper zu leiten - ersatzweise könne die Kraft auch in Stanniolpapier (wird für Lametta verwendet) eingewickelt werden. Angeblich glauben bis zu 12.000 Menschen in Deutschland daran.
"Eine absurde Lehre", sagt Sekten-Experte Lamprecht. "Menschen sollen sich in eine bestimmte Position setzen. Dann komme der Heilstrom aus dem Kosmos."



Die Anhänger versprechen Heilung aller Krankheiten - "gefährlich, weil es Patienten von echter Behandlung abhalten kann", meint der Sektenbeauftragte.
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