Es trotzte einer Überschwemmung: Chemnitzer Fahrzeugmuseum wird 30 Jahre
Chemnitz - Das Fahrzeugmuseum in Chemnitz ist für viele Oldtimer-Liebhaber eine wichtige Instanz. In diesem Jahr ist die Gründung genau 30 Jahre her. Die Geschichte des Museums beginnt weit vor der Renovierung des Wasserschlosses Klaffenbach, in das die Exponate 1995 einzogen.
Noch zu DDR-Zeiten fragte sich der Automobilexperte Frieder Bach (heute 81), wieso es in Chemnitz kein Museum gibt, das sich mit der Geschichte der Fahrzeugbaubetriebe beschäftigt.
Erst viele Jahre später kam seine Idee für das Museum richtig ins Rollen und er gründete mit dem Architekten Peter Waldvogel 1993 den Verein "Museum für sächsische Fahrzeuge Chemnitz".
Vizepräsident wurde der damalige Bürgermeister von Klaffenbach, Armin Donner, der das Museum ins frisch restaurierte Wasserschloss einziehen ließ.
Dort konnte Bach endlich all seine gesammelten Oldtimer ausstellen. "Dazu kamen viele Leihgaben", sagt Bach.
Vortrag zur Museumsgeschichte
Diese wurden allerdings bei einer Überschwemmung 2002 arg in Mitleidenschaft gezogen.
"Das Wasser kam von den Feldern und brachte den ganzen Dünger mit", erinnert sich der Chemnitzer. "Wir haben Tag und Nacht gearbeitet, um die Fahrzeuge zu retten. Sowas möchte ich nicht noch mal erleben."
Als Bauarbeiten den Betrieb im Wasserschloss lahmlegten, zog das Museum 2008 in die Zwickauer Straße. "Nun sind 30 Jahre vergangen und wir haben das Museum gut über Wasser gehalten. Wir hoffen, dass das noch lange so bleibt."
Anlässlich des Jubiläums hält Frieder Bach am Donnerstag (18 bis 20 Uhr) vor Ort einen Vortrag über die Museumsgeschichte. Anmeldung per Mail: post@fahrzeugmuseum-chemnitz.de, Eintritt: 8 Euro.
Titelfoto: Uwe Meinhold