Endlich! Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause: Hier lodern die Chemnitzer Hexenfeuer
Chemnitz - Heißes Wochenende voraus! In der Walpurgisnacht können Chemnitzer nach zwei Jahren Zwangspause endlich wieder ums Hexenfeuer tanzen. Insgesamt acht Brauchtumsfeuer wurden bei der Stadtverwaltung beantragt und genehmigt.
Auf dem Hartmannplatz, in Röhrsdorf, in Einsiedel und in Grüna sind Gäste, die mitfeiern wollen, willkommen - genauso wie in Niederwiesa. Das Hexenfeuer auf dem Hartmannplatz ist gleichzeitig der Beginn des Chemnitzer Jahrmarktes, der am Samstag ab 14 Uhr startet.
Schausteller Rico Illgen (45) hat schon alles vorbereitet: "Ab 17 Uhr können sich Kinder kostenlos als Hexen schminken lassen, gegen 18 Uhr wird das Kinderfeuer entzündet. Danach gibt es eine mittelalterliche Feuershow und Livemusik. Gegen 21 Uhr ist das spektakuläre Entzünden des großen Feuers mit Pyroeffekten geplant."
In Feierlaune ist auch Grünas Ortsvorsteher Lutz Neubert (51): "Ich freue mich wie ein kleines Kind. Das ist die erste große Veranstaltung im Ort seit Langem."
In Grüna an der Feldstraße geht's um 18 Uhr mit einem Lampionumzug für Kinder los. Gegen 19 Uhr wird das Feuer entzündet. Gegen eine Spende kann an Feuerkörben Knüppelkuchen gebacken werden, es gibt Gegrilltes und Fassbier.
In Röhrsdorf zündet die Freiwillige Feuerwehr 19 Uhr auf dem Feld hinter dem Rathaus den Holzstoß an. In Einsiedel geht's ab 18 Uhr am "Aussichtspunkt Pappel" los. Gulaschkanone und Grill versorgen alle Hungrigen. 19.30 Uhr startet ein Lampionumzug für Kinder. In Niederwiesa wird ab 18.30 Uhr gefeiert, das Feuer neben dem Sportplatz mit Einbruch der Dunkelheit entfacht.
Damit die Flammen der Walpurgisnacht nicht zur tödlichen Falle werden, gibt Tierschützerin Kathrin Effenberger (60) den dringenden Rat: "Bitte Holzstapel unbedingt vor dem Entzünden umschichten. Igel suchen gern Schutz darin. Sie fliehen nicht, wenn er angezündet wird, sondern verbrennen."
Titelfoto: Maik Börner