Ende der Arbeiten am Chemnitzer Viadukt in greifbare Nähe: Zugverkehr wieder zweigleisig
Chemnitz - Seit dem heutigen Samstag verkehren die Züge über das Chemnitzer Viadukt wieder zweigleisig.
Wie die Deutsche Bahn mitteilte, fuhr bereits gegen 4.12 Uhr mit der Regionalbahn 30 der erste Zug das bahnrechte und somit das zweite Gleis.
Auch hier hat die DB alles komplett erneuert: 1400 Meter Schienen und 4500 Tonnen Schotter wurden verbaut. Außerdem wurden 1600 Meter Kabel neu gezogen, vier neue Signale gehen in Betrieb und es wurde an zwei Oberleitungs-Kettenwerken gearbeitet.
"Mit der Inbetriebnahme des zweiten Gleises ist das Ende der Arbeiten am Chemnitzer Viadukt in greifbare Nähe gerückt", sagte Sandra Christein, Leiterin Technik des Abschnittes Dresden-Werdau der Sachsen-Franken-Magistrale. Neben ihrem Team bedankt sie sich auch bei den Anwohnern, die trotz der Beeinträchtigungen während des Baus immer viel Verständnis zeigten.
Nun müsse noch der vierte Überbau einschließlich der finalen Oberleitungsanlage ertüchtigt und die Behelfsbrückenkonstruktion zurückgebaut werden. Auch die Entwässerungsanlagen müssen noch unterirdisch hergestellt und die Flächen unter dem Viadukt beräumt und befestigt werden.
Dafür sind in den kommenden Monaten erneut kurzzeitige Sperrungen nötig.
Künftig mehr Verkehr auf den Schienen
Im nächsten Jahr sollen die Restarbeiten im Chemnitzer Bahnbogen und am Chemnitzer Viadukt dann endgültig abgeschlossen werden. Im Rahmen der Sanierung sollen dann im Bereich des Bahnbogens alle Gleisanlagen, Signale sowie die Oberleitung erneuert sein. Zudem sollen auf 1,9 Kilometern Lärmschutzwände entstehen.
Das Ziel der umfangreichen Bauarbeiten: Die Strecke soll auf den modernsten Stand gebracht werden, um schnellere Geschwindigkeiten möglich zu machen. Langfristig soll laut Angaben der DB deutlich mehr Verkehr und Güter auf die Schienen gelenkt werden.
Auch in diesem Jahr und unabhängig von den Bauarbeiten wird die Deutsche Bahn am 8. September alle Anwohner und Interessierten zum bundesweiten "Tag des offenen Denkmals" einladen. Dann kann das denkmalgerecht ertüchtigte Viadukt bei fachkundigen Führungen bestaunt werden.
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa