"Emmas Onkel" fehlt auf dem Kaßberg: Chemnitzer hoffen auf neue Betreiber
Chemnitz - Das beliebte Lokal "Emmas Onkel" auf dem Kaßberg in Chemnitz hat Anfang Juli seine Türen geschlossen. Am Samstag fand das Straßenfestival "100 Meter Sommer" zum ersten Mal ohne das kuchenreiche Kult-Café statt, was in der Nachbarschaft deutliche Spuren hinterließ. Doch was kommt jetzt?
"Die Schließung hat ein tiefes Loch in unser Viertel gerissen", sagt Anwohner Ulf Kallscheidt (55). Ohne "Emmas Onkel" wären Veranstaltungen wie das "100 Meter Sommer"-Fest wohl kaum möglich gewesen. Kallscheidt hofft, dass sich bald ein neuer Betreiber findet und die Tradition des Lokals weitergeführt wird.
Sandy (44) und Marcel Eichhorn (36), bekannt als DJ-Duo "Heckhorn", haben "Emmas Onkel" oft besucht. "Unser Stammlokal ist zwar die Winzerstube, jedoch feierten wir dort beispielsweise immer die Wahlsonntage", so Sandy Eichhorn. Die beiden besuchen oft die "Puppenstube" und das "aaltra".
Robert Richter (40) von der Kreativfabrik Chemnitz erinnert sich besonders an die Parmesanknacker, die für ihn untrennbar mit "Emmas Onkel" verbunden waren. Er sucht noch nach einem adäquaten Ersatz und plant, das neue Lokal "Bohnenmeister" auszuprobieren. Vom Café "CASA'D" an der Enzmannstraße zeigt er sich bereits begeistert.
Auch Luise Hunger (35) und ihre Familie besuchten oft "Emmas Onkel". "Es ist unverständlich, wie so ein gut laufendes Lokal pleitegehen konnte", meint sie. Die Familie besucht hin und wieder die "Puppenstube". Dort gebe es auch leckere Torten und Kuchen. Kumpel Marco Kade (38) geht derweil lieber ins "Monk" und ins "Katzencafé".
Was aus den Gesprächen mit den Kaßbergern besonders hervorsticht: Die Himbeertarte mit weißer Schokolade von "Emmas Onkel" wird von vielen schmerzlich vermisst.
Titelfoto: Maik Börner