Einsturzgefahr! Eigentümer lässt Bahnhofsgebäude in Chemnitz verfallen
Chemnitz - Die ehemalige Empfangshalle des Bahnhofes Chemnitz-Hilbersdorf ist stark baufällig und sanierungsbedürftig. Der Bahnhof selbst wird nach wie vor von Zügen angefahren. Anwohner sind sauer über den Zustand des Hauses.
Das Gebäude ist verlassen und verwildert. Überdies droht das Dach einzustürzen. Laut Angaben der Deutschen Bahn (DB) wurde das Haus 1914 gebaut. Die DB verkaufte die ehemalige Empfangshalle 2003 an einen Dritten. 2018 erfolgte ein weiterer Verkauf des Hauses an einen privaten Eigentümer.
Laut dem Chemnitzer Bahnhofsmanagement wurde mehrfach in Zusammenarbeit mit der Stadt versucht, den Eigentümer wegen der Baufälligkeit der Empfangshalle anzuschreiben. Leider erfolgte nie eine Antwort.
Christiane Schönheider (35) wohnt im Ortsteil Ebersdorf und benutzt mehrmals in der Woche die City-Bahn. Sie steigt am Haltepunkt in Hilbersdorf immer ein und aus. "Es ist ein schönes Gebäude. Eigentlich könnte man da viel draus machen. Aber es passiert leider nichts", sagt sie. "Es liegen Fensterteile vom Haus auf den Gleisen und an der Station herum. Außerdem bringt die Gebäudeabsperrung nichts. Man kann das einfach zur Seite schieben und ins Gebäude gelangen."
Franziska Degen (34) ist Koordinatorin der Bürgerplattform Chemnitz Nord-Ost. Im Hinblick auf eine mögliche Bürgerinitiative bezüglich der ehemaligen Empfangshalle erklärt sie: "Wir hatten den Gedanken, tatsächlich etwas zu initiieren. Aber an den Eigentümer des Gebäudes kommen wir nicht heran."
Außerdem betont Franziska Degen, dass eine Ausbesserung der Empfangshalle sich positiv auf das Erscheinungsbild der Kulturhauptstadt 2025 ausgewirkt hätte.
Titelfoto: Maik Börner