Einmalig in Deutschland: Diese Staumauer in Sachsen ist jetzt ein Kletter-Paradies

Chemnitz - Die ehemalige Talsperre Euba rückt wieder ins Rampenlicht. Ein neues Nutzungskonzept für die Staumauer bietet vor allem Kletterfans spannende Möglichkeiten. Einen ersten Schritt für ein neues Nutzungskonzept gibt es schon.

Die ehemalige Talsperre in Euba.
Die ehemalige Talsperre in Euba.  © Uwe Meinhold

In den vergangenen Wochen wurden von Mitgliedern des erlebnispädagogischen Vereins Walden e.V. gemeinsam mit der Chemnitzer Sektion des Deutschen Alpenvereins (DAV) sieben gesicherte Kletterrouten in die Natursteinmauer der Talsperre eingebohrt.

"Bereits in den 90er-Jahren gab es eine Kletterroute an der Mauer, die aber aufgegeben wurde", so Robby Voigt (43) vom Verein Walden, der das Projekt mit initiierte.

Anmeldungen für die Klettertouren können über den Walden e.V. oder den DAV erfolgen. Geplant sei außerdem noch eine Übungsstrecke.

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Die Möglichkeit, eine Staumauer zu erklimmen, macht das Erlebnis für Kletterer einzigartig.

Eubas Ortsvorsteher Thomas Groß (61, CDU) setzt sich für ein Nutzungskonzept an der Talsperre ein.
Eubas Ortsvorsteher Thomas Groß (61, CDU) setzt sich für ein Nutzungskonzept an der Talsperre ein.  © Uwe Meinhold

Einzigartig! "Eine Staumauer zum Klettern gibt es in Deutschland bisher noch nicht"

Pedro Schubert (30, l.) und Novelli Schilk (19) testeten bereits die neue Kletterroute an der Staumauer.
Pedro Schubert (30, l.) und Novelli Schilk (19) testeten bereits die neue Kletterroute an der Staumauer.  © Uwe Meinhold

"Eine Staumauer zum Klettern gibt es in Deutschland bisher noch nicht", bestätigt Lutz Zybell (42) vom Sächsischen Landesverband des DAV auf TAG24-Anfrage.

Auch Ortsvorsteher Thomas Groß (61) zeigt sich erfreut, dass das Objekt nun teilweise nutzbar gemacht wird.

Er setzt sich seit Jahren für den Erhalt und ein Nutzungskonzept der Talsperre ein. "Im Herbst wird sich entscheiden, wie es mit dem Objekt weitergeht", so Groß.

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Die Zukunft des Areals hängt von mehreren städtischen Gutachten ab, deren Ergebnisse noch ausstehen. Geplant ist, die denkmalgeschützte Staumauer zu erhalten und das Wasserbecken zu revitalisieren.

"Der Stadtrat wird dann über das weitere Vorgehen entscheiden", meint Groß. Auch im Kulturhauptstadtjahr sind Events an der Talsperre vorgesehen.

18. Slackfest wird am Wochenende an Talsperre Euba gefeiert

Beim Slackfest am kommenden Wochenende wird's wieder Highlines über die Talsperre Euba geben.
Beim Slackfest am kommenden Wochenende wird's wieder Highlines über die Talsperre Euba geben.  © Uwe Meinhold

Die Talsperre Euba wird ab Freitag wieder Schauplatz für Höhenakrobaten. Beim 18. Slackfest werden Highlines über die ehemalige Talsperre gezogen.

"Es wird dort drei Highlines von 50 bis 80 Meter Länge geben, die rund 20 Meter über dem Erdboden verlaufen", so Robby Voigt vom Verein Walden, dem Veranstalter. Neben der Talsperre findet das Event noch im Basecamp des Walden e.V. an der Eubaer Straße statt.

Das Slackfest ist das älteste und größte Slackline-Festival Deutschlands. Seit drei Jahren wird auch die Talsperre dafür genutzt. Für Anfänger gibt's einen Workshop, um sich auf der Slackline auszuprobieren.

Bis Sonntag darf fleißig balanciert werden. Am Samstag um 12 Uhr wird auch die neue Kletterwand offiziell eröffnet.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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