Ein Raumschiff auf dem Schlossteich? Agentur plant virtuelle Erweiterung für Chemnitz

Chemnitz - Chemnitz wird 2025 digital - wenn es nach der Marketingagentur "Oben" geht. Das zukunfts-affine Duo Sandra Kothe (48) und Harald Deckow (56) hat für die Kulturhauptstadt eine zweite, virtuelle Ebene erschaffen.

Raumschiff auf dem Wasser, umkreist von einem Boot - solche virtuellen Ebenen wären für die Kulturhauptstadt denkbar.
Raumschiff auf dem Wasser, umkreist von einem Boot - solche virtuellen Ebenen wären für die Kulturhauptstadt denkbar.  © Ralph Kunz

Die Macher haben Dinge programmiert, die es Betrachtern auf Smartphone oder Tablet ermöglichen, die reale und virtuelle Welt zu verschmelzen.

"Da landet ein Raumschiff auf dem Schlossteich, ein Schwimmer krault an der Hartmannfabrik durch die Chemnitz und ein T. Rex schockt Besucher auf dem Theaterplatz", nennt Deckow die ersten Ideen.

Derzeit funktioniert die Anwendung noch über die App "Aero", bald auch in Google Maps. Für den Internet-Großanbieter sind die Ideen letztlich gedacht.

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Harald Deckow arbeitet seit Jahren mit Google zusammen und weiß: "Die wollen die ganze Welt mit virtuellen Inhalten füllen. Erst in Singapur, bald folgt Paris."

Gag der Agentur "Oben": ein animierter Karl-Marx-Kopf.
Gag der Agentur "Oben": ein animierter Karl-Marx-Kopf.  © Ralph Kunz

Die Extras könnten auch bei der Google-Routenplanung genutzt werden

Auch für seine geplante Reise nach Norwegen programmierte Harald Deckow (56) eine Route mit animierten Bildern und Infos.
Auch für seine geplante Reise nach Norwegen programmierte Harald Deckow (56) eine Route mit animierten Bildern und Infos.  © Ralph Kunz

Die Agentur "Oben" hat die Kulturhauptstadt angesprochen, hofft auf reales Interesse für virtuelle Träume. "Unser Plan ist es, die 70 Kunstwerke am Purple Path zu erschließen", erklärt Sandra Kothe.

"Wir könnten die Kunst vor Ort oder zu Hause zum Leben erwecken. Man kann sie erkunden, umrunden, sprechen lassen, Infos anzeigen - und auch Werbung platzieren."

Ein Beispiel sei das "I Love C"-Fotomotiv an den Pinguinen. Kothe: "Wir können die Pinguine schreien, dahinter Palmen und Eisberge wachsen und Samba-Tänzerinnen aus dem Lokal Brazil marschieren lassen. Alles virtuell und ohne Nebenwirkungen."

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Die Zusatzanwendungen könnten ebenso bei der Google-Routenplanung auftauchen. Garniert mit Pfeilen für die Richtung und personalisierter Werbung.

Titelfoto: Ralph Kunz

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