Ein Fall für den Stadtrat: Wird die Sauna im Chemnitzer Stadtbad privatisiert?

Chemnitz - Die Zukunft der Sauna im Chemnitzer Stadtbad wird ein Fall für den Stadtrat. Mit Blick auf die kommunale Finanzmisere soll der marode Wellnesstempel nach dem Willen der AfD in private Hände gegeben werden. Einen entsprechenden Antrag soll der Rat zur nächsten Sitzung im Mai billigen.

Das denkmalgeschützte Chemnitzer Stadtbad mit Sauna befindet sich in der Mühlenstraße.  © Maik Börner

Oberbürgermeister Sven Schulze (53, SPD) solle den Betrieb "zum nächstmöglichen Termin" ausschreiben, heißt es in dem Vorstoß.

"Dabei ist sicherzustellen, dass die Mitarbeiter innerhalb der Stadtverwaltung weiterbeschäftigt werden können." Und weiter: Zur Finanzierung der Sanierung brauche der künftige Betreiber zunächst keine Miete zu zahlen.

Doch das Rathaus winkt bereits ab: "Eine Herausforderung ist, dass die Sauna in die gesamte Bädertechnik sowie Haustechnik des Stadtbades integriert ist", sagt Bürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky (65, parteilos).

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Unabhängig davon seien für eine Vermietung oder Verpachtung erhebliche bauliche und brandschutztechnische Maßnahmen erforderlich.

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Die Idee ist nicht neu: Schon 2015 prüfte die Stadt externe Betreibermodelle. Bereits damals kam der zuständige Stadtratsausschuss zu dem Schluss, dass eine Herauslösung der Sauna aus dem Stadtbad mit "hohen finanziellen Aufwendungen" verbunden wäre.

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