Chemnitz - Der drastischen Gebührenerhöhung für Abwasser in Chemnitz von 3,33 Euro auf 4,74 Euro pro Kubikmeter, die Anfang 2025 kommen soll, wird drei Jahre später der nächste Preissprung folgen. Das geht aus der Investitionsstrategie des Entsorgungsbetriebes der Stadt Chemnitz (ESC) hervor, die im Zuge der Diskussion um die enorme Kostensteigerung veröffentlicht wurde.
Demnach prognostiziert der ESC ab 2028 Entgelte von 5,73 Euro pro Kubikmeter Abwasser. Davon entfallen allein 3,72 Euro für die Nutzung der Kanalisation und Kläranlage.
Laut Betriebsleiter Marcus Kropp (45) besteht zwingender Handlungsbedarf, vor allem für Mischwasserkanäle, in denen sowohl Abwasser als auch Regenwasser fließen.
Insgesamt müssten im rund 900 Kilometer langen Kanalnetz der Stadt in den nächsten zehn Jahren rund 314 Kilometer erneuert und 273 Kilometer saniert werden.
Da Ortschafts- und Stadträte größeren Informationsbedarf zu diesem Thema angemeldet haben, wurde der Beschluss über die aktuelle Gebührenerhöhung im Stadtrat zweigeteilt: Am morgigen Mittwoch geht es zunächst um die Reinigungsgebühren. Die Höhe der Entgelte für die Anlagennutzung steht erst im Dezember auf der Tagesordnung.