Chemnitz - Die Döner-Läden in Chemnitz schlagen Alarm: Durch extrem gestiegene Energie-, Lebensmittel- und Mietkosten können die bisherigen Dönerpreise nicht mehr gehalten werden. Somit müssen nun auch Kunden deutlich tiefer ins Portemonnaie greifen. Für einen Döner wird mancherorts das Doppelte des alten Preises fällig.

"Ab Montag wird der Döner bei mir statt 4 nun 6 Euro kosten", sagt Imbissbetreiber Abuzer Bozkina (54), der an der Straße der Nationen den "Alanya Kebab" leitet.

Für ihn sei in letzter Zeit "alles teurer" geworden. Am deutlichsten merke er es beim Einkauf des Fleisches: "Die Preise von Hähnchen sind um 80 Prozent gestiegen, Kalb um 70 Prozent." Die Schuld dafür gibt er dem Krieg: "In den letzten Monaten zahle ich dadurch drauf."

Ähnlich ergeht es Najet Kaden vom "PAK Döner" im Hauptbahnhof. Sie habe vor allem mit den hohen Gaspreisen zu kämpfen.

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"Früher habe ich für die Flasche 7 Euro bezahlt, nun werden 18 Euro fällig", so Kaden. Doch darauf verzichten kann sie nicht, da das Propangas für die Befeuerung des Dönerspießes nötig ist.

Neben Gas werde auch Öl benötigt, womit sie ihre Pommes-Gerichte zubereitet. Auch dort ist kein Ende der Preis-Rallye in Sicht. "Mittlerweile zahle ich 3,45 Euro für eine Flasche Öl, während es früher nur 1 Euro war", erklärt Kaden besorgt. Sie musste daher ihren Döner-Preis von 4 auf 4,80 Euro anheben.

Bei "DARIN Döner" auf dem Kaßberg sind für den Döner bislang noch 4 Euro zu bezahlen, wobei auch dort die Preisexplosion Kopfschmerzen bereitet. "Manche Sachen sind um 200 Prozent teurer geworden", sagt Mitarbeiter Mohammed Qasämi (20), der im Geschäft Pizza, Döner und Dürüm verkauft. Früher konnte er der Kundschaft am Samstag die Pizza verbilligt anbieten.

Die hohen Preise ließen den Aktionstag jedoch scheitern, sodass nun auch am Wochenende die Normalpreise gelten. Über weitere Änderungen denke man aktuell nach. Qasämi ergänzt: "Wir machen uns Sorgen um unsere Existenz."