Dieser Chemnitzer hat eine "Zeitmaschine" gebaut
Chemnitz - Als "Steampunk" bezeichnet man eine Gattung, bei der Personen unter anderem Apparate erschaffen und diese sowohl mit futuristischen Merkmalen als auch mit Elementen aus dem 19. Jahrhundert ausstatten. Der Chemnitzer Thomas Melzer (72) hat sogar eine "Zeitmaschine" gebaut.

"Mit zwölf Jahren hat mir meine Großmutter mal einen Elektrobaukasten geschenkt", erzählt Thomas Melzer.
Seitdem beschäftigt sich der ehemalige Elektronikentwickler und jetzige Rentner mit dem Anfertigen von ausgefallenen Dingen: Darunter fallen zum Beispiel eine Weihnachtspyramide sowie Uhren im "Steampunk"-Stil.
Wie viele Materialien bei einem Apparat verwendet werden, wird bei einer von Thomas Melzers Uhren deutlich: Für den Aufsatz verwendete er eine Kaminuhr, sägte den Mittelteil heraus und installierte darin eine gekaufte Drehpendeluhr.
Mithilfe von Glasgehäusen von Öllampen und per Elektronik kommt hieraus eine futuristische Uhr zustande.

Zeitmaschine ursprünglich für Seniorenheim

"Die Zeitmaschine" erstellte Thomas Melzer mit einem guten Bekannten vor sieben Jahren für eine Seniorenresidenz in Bad Staffelstein.
Warum eine Zeitmaschine? "Die Leute, die dort wohnen, haben auf ihrem Lebensweg zwei Jahrtausende schon durchschritten - also ist doch eine Zeitmaschine der richtige Einfall."
Ein halbes Jahr brauchten Melzer und sein Bekannter für die Erstellung. Aktuell befindet sich die Zeitmaschine in der Schönherrfabrik in Chemnitz.
Per Bewegungssensor können Besucher beobachten, wie die Maschine von einer Modellpuppe auf einem Hochrad angetrieben wird. Die Konstruktion ist eine Dauerleihgabe.
Titelfoto: Maik Börner