Diese fleißigen (Kunst-)Handwerker aus Sachsen lassen sich über die Schulter schauen

Chemnitz - Lust auf Schnitzen, Drechseln, Klöppeln, Weben, Spinnen, Töpfern oder Leder-Verarbeiten?

Werkstätten, Handwerker, Vereine und Künstler laden Kreative ein, in Chemnitz und im Erzgebirge eigene Ideen zu verwirklichen und sich auszuprobieren. Das passt prima zum Advent.

Es kann aber auch im Jahr 2025 viel Freude etwa bei einem Urlaub entfalten - dann ist Chemnitz mit der gesamten Region Kulturhauptstadt Europas und "Maker-Space".

Lasst Euch inspirieren! Diese Meister aus dem Weihnachtsland begrüßen Gäste und lassen sich beim Arbeiten gern über die Schulter schauen.

Holzkunst

Lars Neubert betreibt in Schneeberg am Markt eine Schau- und Kreativwerkstatt.  © Kristin Schmidt

Im Zentrum der Bergstadt Schneeberg führt Holzbildhauer Lars Neubert eine Kreativwerkstatt. Wer mag, kann dort mit Neubert wochentags täglich Seite an Seite arbeiten.

Neubert: "In jedem Stück Holz steckt ein Kunstwerk eines jeden Künstlers. Die Kunst ist es, das Kunstwerk hervorzulocken, Stück für Stück entstehen zu lassen und mit Fantasie zu entdecken - und im Ergebnis so zu sein, wie man es sich selbst vorgestellt hat."

Neubert besitzt als erfahrener Handwerker eine bemerkenswerte Ruhe, Laien in die Kunst des Schnitzens und Drechselns einzuführen. Hobby-Handwerker aus aller Welt kommen zu ihm, um Tricks und Kniffe zu erlernen. Sie bleiben mitunter viele Tage, um das Beste aus sich und dem Holz herauszuholen.

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Neubert zufrieden: "Manchen gefällt es hier so gut, dass sie regelmäßig wiederkommen und hier bei uns Urlaub machen."

Mehr Infos unter www.holzkunst-erleben.de.

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Viel Übung lässt die einzelnen Handgriffe einfach aussehen - das täuscht.  © Kristin Schmidt
Das Schaufenster ist immer hübsch dekoriert.  © Kristin Schmidt

Klöppeln

Man muss schon Profi sein, um sich beim Klöppeln nicht zu verheddern.  © picture alliance/dpa

Das Klöppeln ist die Leidenschaft von Steffi Schmat. Mit viel Liebe zum Detail zaubert die Schneebergerin aus dünnen Garnfäden textile Kunstwerke. Dabei arbeitet sie nicht nur gewandt mit betörend vielen Klöppeln.

Die Designerin hat es sich auch auf die Fahne geschrieben, alte Techniken der Handarbeit zu bewahren und neu zu interpretieren.

Et voilà! Wer im Shop der Designerin stöbert, kann neben kunstvollen Bordüren und Bildern auch geklöppelte Figuren sowie Baumschmuck entdecken. In Kursen und Workshops gibt Steffi Schmat ihr Wissen um das traditionelle Kunsthandwerk, aber auch seine Geschichte im Erzgebirge weiter.

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Die Designerin schwärmt: "Es gibt kaum etwas Entspannteres, als am Klöppelsack zu sitzen und zu klöppeln." Sie beteuert: "Jeder kann das Handwerk lernen. Dafür ist man nie zu alt oder zu jung."

Mehr dazu unter www.steffi-design.de.

Spinnerei

Manja Drutschmann (42) mit einigen selbst hergestellten Produkten.  © Norbert Neumann

Wie wird aus dem Faden eigentlich ein Gewebe? Erwachsene und Kinder (ab acht Jahren) können die Antwort auf diese spannende Frage in der Schäferei und Spinnstube Drutschmann im Osterzgebirge selbst finden. Wie? Ganz praktisch mit den eigenen Händen.

"Auf einem kleinen Webrahmen kann bei uns unter Anleitung ein kleines Webstück gefertigt werden, das anschließend auf eine Tasche genäht wird. Alternativ ist es möglich, sich mit dem Gurtwebgerät ein schmales, farbiges Band für einen Schlüsselanhänger zu weben", berichtet die Schäferin Manja Drutschmann.

Wie es genau geht, hat sie schon vielen Menschen erklärt und gezeigt. Sie weiß: "Dabei wird nicht nur ein tolles handgefertigtes Werkstück geschaffen, sondern auch das Vertrauen in die eigene kreative Fingerfertigkeit gestärkt."

Mehr Infos unter www.schaeferei-drutschmann.de.

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Karin Drutschmann (70) verarbeitet am Webrahmen auch eigene Wolle.  © Norbert Neumann

Lederdesign

Ulrich Czerny mit Jonglierbällen in seiner Werkstatt im WERKRAUM Lichtenau.  © Kristin Schmidt

An einer Geldbörse aus Leder hat man immer Freude - egal ob sie prall oder nur halbvoll gefüllt ist. Wie großartig wäre es dann erst, wenn man das Portemonnaie selbst angefertigt hat?

Die Lederdesigner Ulrich Czerny und Denise Wächtler bieten in Lichtenau individuelle und zweitägige Workshops an, bei denen man einen Geldbeutel (oder einen Jonglierball) selbst anfertigen kann.

Die beiden Profis begleiten ihre Gäste vom ersten bis zum letzten Arbeitsschritt. Während des Kurses bekommt jeder Teilnehmer einen eigenen Satz Workshop-Werkzeug, Übungsleder und eine rustikale Arbeitsschürze.

Ulrich Czerny: "Vor den Workshop-Terminen wird individuell besprochen, welche Farbe das Leder und die Naht haben wird. Wer will, kann hier ein anspruchsvolles Kunsthandwerk erlernen und exklusive Ergebnisse mit nach Hause nehmen."

Unter www.lederdesign.de gibt's weitere Infos.

Die Bälle werden aus zwei Lederteilen mit einer Handnähahle zusammengenäht.  © Kristin Schmidt
Im Inneren der Lederbälle befindet sich jeweils ein mit Sand gefüllter Tennisball.  © Kristin Schmidt

Töpfern

Ricardo Basjan (42, v.l.), Julia Basjan (36) und Oleksandra Kushnir (44) betreiben die Keramikwerkstatt Annaberg.  © Uwe Meinhold

Julia Basjan hat den Dreh raus. Wenn sie an der Töpferscheibe sitzt und aus einem feuchten Klumpen Ton ein Gefäß dreht, sieht das spielend leicht aus. Doch ist es das wirklich?

"Wer will, darf das bei mir ausprobieren und zum Schnupper-Drehen gern vorbeikommen", sagt Julia Basjan freundlich.

Ihre Annaberger Keramik-Werkstatt hat sich voll und ganz auf Gäste eingestellt. Bei Kursen können Neugierige dort ebenso wie alte Hasen die Welt des Töpferns entdecken. Eine erfahrene Handwerksmeisterin gibt ihr Wissen weiter, wie richtig gedreht, modelliert, glasiert oder bemalt wird.

Julia Basjan verspricht: "Beim Töpfern kann man Glücksmomente sammeln, die Hektik des Alltages vergessen und am Ende noch schöne Erinnerungsstücke mit heimnehmen."

Mehr unter www.dieakw.de.

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