Die Zukunft von Chemnitz' gläsernen Kaufhaus: "Froh, dass Karstadt die nächsten Jahre bleibt"
Chemnitz - Es geht voran beim Umbau des gläsernen Kaufhauses am Neumarkt in Chemnitz. Im ersten Halbjahr 2024 soll die geplante Umgestaltung des Galeria-Gebäudes über die Bühne gehen, kündigte Thomas Stoyke (41) bei einem von der IHK organisierten Rundgang an.

Stoyke ist eigentlich Centermanager im Chemnitz-Center, verwaltet das Gebäude aber im Auftrag des neuen Eigentümers. Die Krieger Gruppe kaufte Anfang 2023 das Kaufhaus. Karstadt wird künftig nur noch die ersten drei Etagen belegen. Im Erdgeschoss sind links und rechts des Eingangs gastronomische Einrichtungen geplant.
"Wir sind froh, dass Karstadt für die nächsten Jahre bleibt", sagt Thomas Stoyke. "Wenn wir das Gebäude mit Blick auf die Kulturhauptstadt 2025 hätten völlig neu revitalisieren müssen, wäre es schwierig geworden."
In den Etagen über dem Kaufhaus sei er noch für alles offen, meint der 41-Jährige. "Von Büros über ein Sportstudio bis hin zu einem Hotel ist alles denkbar. Das kommt dann, wenn es so weit ist."
Die große Herausforderung sei der Brandschutz, außerdem werde es grundsätzlich schwerer, Leute in solchen Gebäuden in obere Etagen zu bringen.
Die ersten Veränderungen im gläsernen Kaufhaus hat es bereits gegeben: Die Fahrstühle und Treppenhäuser im Parkhäuser wurden im letzten Monat gesichert, mit Kameras ausgerüstet. Zutritt gibt es nur noch mit Münzen.



Das gläserne Kaufhaus war zur Jahrtausendwende vom deutsch-amerikanischen Architekten Helmut Jahn (1940-2021) entworfen worden.
Titelfoto: Maik Börner