Der schwere Start der Chemnitzer Frühchen: So wird ihnen geholfen
Chemnitz - Neun Monate lang freuen sich werdende Eltern darauf, ihr Kind kennenzulernen. Kommt das Kind jedoch weit vor dem errechnetem Geburtstermin, ist das eine Herausforderung für die Eltern und das Neugeborene. Der heutige Welt-Frühgeborenen-Tag am Chemnitzer Klinikum machte auf den erschwerten Lebensstart der Frühchen aufmerksam.
Drei von ihnen sind Amalie, Sarah und Christine. Sie sind am 13. November nach 32 Wochen und fünf Tagen auf die Welt gekommen. Normalerweise gebären Frauen ihre Babys erst nach 40 Wochen.
Am heutigen Sonntag durfte Mama Anna Husarova (28) das erste Mal mit ihren drei Frühgeborenen kuscheln. "Ich freue mich sehr, die drei im Arm zu haben", sagte sie und drückte ihren Mädchen je einen Kuss auf die Stirn.
Betreut werden sie in der Kinder- und Jugendmedizin des Klinikums Chemnitz. Dort kamen in den vergangenen zwölf Monaten 55 Frühchen unter 1500 Gramm Geburtsgewicht auf die Welt. Wie es genau dazu kommt, ist unklar: "Häufig gibt es keine konkrete Ursache", so Chefarzt Axel Hübler (56).
Jedoch können unter anderem Komplikationen in Schwangerschaft, Grunderkrankungen der Mutti oder das vorzeitige Platzen der Fruchtblase zu Frühgeburten führen.
Lulatsch und LED-Wand am Bahnhof leuchten symbolisch lila
Um die Babys besser versorgen zu können, schenkte der Elternverein Chemnitzer Frühstarter der Station gestern Abdeckungen für Inkubatoren, Kinderbücher und Brustmassagegeräte.
"Wir wollen aktuellen und künftigen Frühchen-Eltern an diesem Tag zeigen, dass sie mit ihren Ängsten und Sorgen nicht allein sind", so Grit Bäßler vom Verein.
Symbolisch leuchteten deshalb am Abend der Lulatsch und die LED-Wand am Bahnhof in Lila.
Titelfoto: Ralph Kunz