Chemnitz - Neue Meister braucht die Stadt! Das dachte sich auch Melanie John (34), die am Samstag als beste Nachwuchs-Friseurmeisterin von der Handwerkskammer Chemnitz ausgezeichnet wird.

Zurück auf die Schulbank führte sie der Zufall: "Auch ich war von der Zwangspause betroffen. Da hatte ich Zeit darüber nachzudenken, wie ich mich weiterentwickeln kann."

Da sie schon länger als Dozentin in der Friseurinnung Chemnitz tätig ist, war die Richtung schnell gefunden. "Ich liebe nicht nur das Friseurhandwerk, sondern auch die Theorie dahinter. Es macht mir einfach Spaß zu lehren."

Um in der Innung Fuß zu fassen, ist der Meisterbrief unabdingbar. Doch auch die Meisterschule stellte sie vor ungeahnte Herausforderungen, wie John erklärt: "Es ist sehr schwer, Modelle zu finden." Sie scherzt: "Mein Mann musste sich die Haare wachsen lassen, damit ich auch ein Herrenmodell habe."

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Gemeistert hat sie die Ausbildung als Beste ihres Jahrgangs. Gerechnet hat Melanie John damit nicht: "Ich war schon immer sehr zielstrebig. Auch wusste ich, dass meine Prüfung gut lief. Es hat mich sehr überrascht, dass ich die Beste aus meinem Jahrgang bin."

Die Stadt hat nun nicht nur eine neue Meisterin, auch die Azubis haben mit Melanie John eine Wegbereiterin mit Passion an ihrer Seite.