Alte Schmiede in Chemnitz-Rabenstein ist wieder ein Hingucker

Chemnitz - Dieses Haus ist ein absoluter Hingucker in Chemnitz-Rabenstein: Die alte Feig-Hemmann-Ehrentraut-Schmiede konnte vor zwei Jahren vor dem Abriss gerettet werden und erstrahlt nun in neuem Glanz. Die Historie des Gebäudes reicht bis ins 18. Jahrhundert.

Heike Fiedler (v.l.), Fritz Ehrentraut (88, der letzte Meister der Schmiede), Thomas Morgenstern (70) und Udo Schriefers (59) betrachten alte Fotos vorm sanierten Denkmal.
Heike Fiedler (v.l.), Fritz Ehrentraut (88, der letzte Meister der Schmiede), Thomas Morgenstern (70) und Udo Schriefers (59) betrachten alte Fotos vorm sanierten Denkmal.  © Uwe Meinhold

"Wir wohnen seit 30 Jahren in Rabenstein, direkt neben der alten Schmiede", sagt Udo Schriefers (59), Geschäftsführer der IDV Immobiliengesellschaft.

"Uns hat das Objekt schon immer gefallen. Wenn wir es nicht gekauft hätten, wäre es abgerissen worden - und das wäre wirklich schade gewesen."

Im Dezember 2021 erwarb Schriefers' Frau Heike Fiedler die Schmiede. Von dem Charme des Bauwerks war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr viel übrig, da es zuvor vom Alteigentümer als Lager genutzt wurde.

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Im Sommer 2022 begann die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes.

Die Geschichte der alten Schmiede kann bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Seitdem hatte sie viele Eigentümer.
Die Geschichte der alten Schmiede kann bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Seitdem hatte sie viele Eigentümer.  © Repro: Uwe Meinhold
Die alte Schmiede in Chemnitz-Rabenstein strahlt wieder.
Die alte Schmiede in Chemnitz-Rabenstein strahlt wieder.  © Uwe Meinhold
Udo Schriefers ist stolz, dass bei der Sanierung Teile des alten Fachwerks erhalten werden konnten.
Udo Schriefers ist stolz, dass bei der Sanierung Teile des alten Fachwerks erhalten werden konnten.  © Uwe Meinhold

Ehemaliger Schmiedemeister eröffnete eine Tankstelle vor der Werkstatt

Zwischendurch betrieb Schmiedemeister Kurt Hemmann eine Tankstelle vor der Werkstatt.
Zwischendurch betrieb Schmiedemeister Kurt Hemmann eine Tankstelle vor der Werkstatt.  © Repro: privat

Als Architekten konnten die Eigentümer den ehemaligen Leiter der Denkmalschutzbehörde, Thomas Morgenstern (70), gewinnen.

Er weiß viel über die Historie: "Die Geschichte lässt sich bis 1707 zurückverfolgen, als Georg von Günther, Besitzer des Ritterguts Niederrabenstein, die Schmiede erwarb", erklärt der Architekt.

Seitdem wurde der Betrieb über Jahrhunderte weiterverkauft bzw. vererbt. 1936 eröffnete der damalige Schmiedemeister sogar eine Tankstelle vor der Tür. "Anfang der 1980er-Jahre erlosch das Schmiedefeuer dann für immer", so Morgenstern.

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Nach etwas mehr als einem Jahr Bauzeit kann sich das renovierte Denkmal wirklich sehen lassen. Es ist nun der Hauptsitz der IDV Immobiliengesellschaft und ein schöner Blickfang an der Trützschlerstraße.

Titelfoto: Repro: Uwe Meinhold, Uwe Meinhold

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